Brigadegeneral Ulrich Ott (links) hat das Kommando über das KSK an Brigadegeneral Andreas Kühne übergeben. Foto: KSK/Bundeswehr

Bei einem feierlichen Appell erhielt Brigadegeneral Andreas Kühne die Führung über das in Calw stationierte Kommando Spezialkräfte – in einer schwierigen Zeit.

Das in Calw stationierte Kommando Spezialkräfte (KSK), Eliteeinheit der Bundeswehr, hat seit Mittwoch einen neuen Kommandeur.

 

Im Rahmen eines feierlichen Appells in der Kaserne in Calw übergab der stellvertretende Kommandeur der Division Schnelle Kräfte, Brigadegeneral Ulrich Ott, das Kommando von Generalmajor Alexander Krone an Brigadegeneral Andreas Kühne.

„Die alte Welt liegt im Sterben“

Ein Wechsel, der in einer schwierigen Zeit erfolgt. Im Osten führt Russland Krieg, im Westen werde US-Präsident Donald Trump immer unberechenbarer. Überall toben Krisenherde, vom Kongo bis zum Nahen Osten, von Myanmar bis zum Sudan. Hinzu kommen Klimakrise und Artensterben, zählte Brigadegeneral Ott auf.

Und zitierte den italienischen Philosophen Antonio Gramsci: „Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster.“ Geschrieben in der Zwischenkriegszeit 1930, als Europa auf die größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts zusteuerte.

Ott betonte, welch große Bedeutung in einer solchen Zeit Spezialkräften zukomme – weil diese „ganz nachhaltig zur Abschreckung potenzieller Gegner“ beitragen würden.

Krone hinterlasse „ein starkes Kommando hier in Calw“. Er zeigte sich zudem überzeugt, dass auch unter dessen Nachfolger das KSK seine Fähigkeiten weiter ausbauen und ein „Garant für Sicherheit und Stabilität“ bleiben könne.

Zuletzt Unterabteilungsleiter im Verteidigungsministerium

Krone erhielt bereits Ende August das Kommando über die 1. Panzerdivision in Oldenburg.

Brigadegeneral Kühne leitete zuletzt eine Nato-Trainingsmission im Irak, bevor er in diesem Frühjahr als Unterabteilungsleiter ins Verteidigungsministerium wechselte.