Seit vielen Monaten laufen die Planungen zur kostenlosen Ergänzung zum ÖPNV in Neuried. Am Montag war die erste Fahrt des Bürgerbusses. Bürgermeister Uhrich hofft auf rege Nutzung.
Der Start des neuen Bürgerbusses verzögerte sich zwar etwas, die weitere Fahrt verlief aber reibungslos, berichtet Bürgermeister Tobias Uhrich im Gespräch mit unserer Redaktion. In Schutterzell sei man wieder pünktlich wie auf dem Fahrplan gewesen. Ein Fahrgast sei zugestiegen. Sie wollte die Route näher kennenlernen.
„Die kommende Zeit schauen wir, ob es angenommen wird“, erklärt Uhrich die Vorgehensweise. Idealerweise wisse man Ende des Jahres, wo die Reise hingehe. Es sei gar nicht vorzustellen, welcher Aufwand betrieben worden sei. Die Ausschreibung der vier Fahrer sowie deren Einstellung und die Anbringung der Fahrpläne und Plakate habe viel Aufwand gekostet.
10 000 Euro sind jährlich zur Finanzierung des Bürgerbusses eingeplant
Auch die Organisation eines Informationsabends mit Workshop für Bürger im Mai habe Kräfte gekostet. Damals wurde das Projekt interessierten Neuriedern vorgestellt. Diskussionen waren willkommen, unter anderem ging es um die sinnvolle Platzierung der Haltestellen oder um die Abfahrtszeiten.
Neben den vielen Kostenstellen müsse man beachten, dass der Bus aus dem eigenen Bestand kommt. Er wurde für den neuen Zweck beschriftet. Die Fahrt mit dem Bürgerbus selber ist kostenlos. Wie wird das finanziert? „Im Haushalt sind 10 000 Euro dafür jährlich hinterlegt“, erklärt Bürgermeister Uhrich.
Änderungen des Fahrplans sind möglich
Davon sollen vor allem ältere Menschen, Kinder, Jugendliche und Flüchtlinge profitieren, sei es aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen. Die Mobilität innerhalb der Gemeinde solle erhöht werden mit dem Bürgerbus als kostenloser Anreiz. Umstellungen des Fahrplans seien bei Anregungen jederzeit möglich, die Rückmeldungen der Bürger würden berücksichtigt.
„Dem Gemeinderat und Frau Biegert als Projektverantwortliche möchte ich meinen Dank aussprechen“, so Uhrich. Ohne deren tatkräftige Unterstützung hätte er das Projekt nicht realisieren können. Er hoffe, dass der Bürgerbus oft genutzt werde. Gleichzeitig sei ihm bewusst, dass Desinteresse das Projekt beenden könne.