Der Pächter des Kiosks im Rosenfelspark hört zum Jahresende auf. Er möchte planbare Zeit für die Familie haben.
„Eigentlich habe ich mich hier sehr wohl gefühlt und habe den Kiosk gerne betrieben“, sagt Andreas Richert im Gespräch mit unserer Zeitung. Aber bei Nähe betrachtet sei der Betrieb sehr unstet gewesen. „Es ist ein Saisongeschäft“, sagt Richert.
Das Kioskgeschäft ist vom Wetter abhängig
Jeden Morgen habe er über der Wetter-App gesessen und geschaut, ob er den Kiosk überhaupt öffnen könne. „Das Geschäft ist total wetterabhängig und im Winter ist praktisch nichts los“, meinte der gelernte Einzelhandelskaufmann. Übernommen hatte der Betreiber den Kiosk nach mehrjährigem Leerstand im Jahr 2020, mitten in der Corona-Pandemie. Die erste Zeit sei sehr schwierig gewesen.
Die Kundschaft hätte sich in den fünf Jahren, die er jetzt den Kiosk betrieben habe, stark zum Vorteil gewandelt. Heute kämen am Wochenende oft viele Bewohner der Seniorenresidenz am Engelplatz, um gemütlich in schöner Umgebung Kaffee zu trinken, schildert er seine Erfahrungen. Denn das Umfeld mit dem Park, dem Tiergehege, dem großen Spielplatz und der Konzertmuschel sei höchst attraktiv.
Der Wunsch nach einem geordneten Privatleben
Planbar und beständig – das sind die Ziele, das sich Andreas Richert für die Zukunft gesetzt hat. Seine drei Kinder brauchten am Wochenende auch mal den Vater. Das sei mit dem Kioskbetrieb nicht zu vereinbaren gewesen. „Die Stadt Lörrach hat mit meiner Entscheidung nichts zu tun. Es ist allein ein privater Entschluss“, meint Richert.
Zusammen mit seiner Frau, einer gelernten Kindererzieherin, möchte sich Andreas Richert künftig um eine Kindertagespflege kümmern. „Da gibt es immer noch einen großen Bedarf“, meint er zum Abschied.