Der Kindergarten St. Anna ist in die Jahre gekommen, eine Sanierung würde mehr als zwei Millionen Euro kosten. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Das Gebäude des Triberger Kindergartens St. Anna ist sanierungsbedürftig. Es lässt sich aber auf befristete Zeit noch nutzen.

In der letzten Sitzung des Pfarrgemeinderats der katholischen Seelsorgeeinheit „Maria in der Tanne“ vor dem Übergang in die Großpfarrei Villingen berichtete der Vorsitzende Gerald Sandner aus dem Stiftungsrat.

 

Eigentlich sollte es laut Tagesordnung nur wenige Minuten dauern. Wie bereits im Stiftungsrat, wurde das Hauptthema auch im Pfarrgemeinderat intensiv diskutiert – es ging um den Triberger Kindergarten St. Anna. Neben den Mitgliedern des Rats war auch Bürgermeister Gallus Strobel, seine Hauptamtsleiterin Barbara Duffner und Stadtbaumeister Sven Ketterer anwesend. Ergänzt wurde das Ganze durch offizielle Vertreter der katholischen Verrechnungsstelle und Bausachverständige der Erzdiözese.

Sie alle interessierten sich, was der St. Georgener Architekt Martin Rosenfelder zu den zu erwartenden Kosten zu sagen hatte. Rosenfelder legte seine Berechnungen vor, die im Endeffekt voraussichtliche Kosten in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro vorsähen. Zum einen sei die Konstruktion der mächtigen Leimholzbinder in extrem schlechtem Zustand, dazu gebe es Schimmel in der Küche, auch die Dachkonstruktion sei problematisch. Zudem sei dieses Haus aus den frühen 1960er-Jahren, das auch unter Denkmalschutz steht, prinzipiell nicht als Kindergarten konzipiert gewesen und daher voll von Kompromissen.

Es habe schon mehrere Vorschläge gegeben – so wollte Triberg zunächst das Problem Schimmel angehen – „dabei wird die Küche nicht unbedingt benötigt“, meinte Pfarrer Andreas Treuer. Man habe über Alternativen gesprochen, darunter über die Jugendherberge oder das Funktionsgebäude des ehemaligen Greifvogelparks – beide Möglichkeiten seien problematisch, auch wegen der Erreichbarkeit. Und die Jugendherberge sei ebenfalls alt.

Neubau in unmittelbarer Nähe zum Waldkindergarten

Im Endeffekt laufe wohl – auch nach Ansicht der Pfarrgemeinderäte – alles auf einen Neubau hinaus. Vorschläge, diesen im Gewerbegebiet Adelheid zu verwirklichen, wies man als realitätsfremd zurück. Doch ließe er sich in unmittelbarer Nähe zum Waldkindergarten im Hoflehen verwirklichen. Allerdings sei im Haushaltsplan der Stadt in den nächsten Jahren kein Spielraum vorhanden, man müsse sich also gedulden.

Im Endeffekt könne man mit einer Investition von rund 50 000 Euro den Kindergarten auf befristete Zeit weiter führen und bis zu einem Neubau im Auge behalten.