Das rote Band ist durchschnitten, am Brunnenplatz sprudeln Fontänen und die ersten Baugesuche sind bei der Stadt Hechingen eingegangen: Rundum zufrieden zeigen sich die Projektbeteiligten zum Abschluss der Erschließungsarbeiten im Neubaugebiet Killberg IV.
642 Wohneinheiten auf 13,2 Hektar Fläche, Wohnraum für rund 1300 Menschen und eine zweistellige Millionensumme investiert: Die Fakten des nahezu CO₂-neutralen Neubaugebiets Killberg IV sprechen für sich.
In 18 Monaten – der Spatenstich erfolgte am 2. März 2023 – ist im Norden der Hechinger Kernstadt quasi ein neuer Stadtteil erschlossen worden. „Den Zeitplan konnten wir vollständig einhalten – und das ohne Aufwuchs an Personal“, wie Bürgermeister Philipp Hahn bei einem Festakt zum Abschluss der Erschließungsarbeiten am Montagnachmittag mit Stolz betonte.
Noch breiter wurde sein Grinsen, als er auf die bisherige Vermarktung der Grundstücke zu sprechen kam. Von 38 Bauplätzen für Einfamilienhäuser sind 30 reserviert. Dasselbe gelte für zehn von zehn Reihenhäusern sowie sechs von 17 Mehrfamilienhäusern. Bei zwei weiteren Mehrfamilienhausplätzen gebe es zudem konkretes Interesse. Eine weitere erfreuliche Botschaft schob Hahn direkt nach. Denn: „Die ersten beiden Baugesuche für jeweils ein Einfamilienhaus sind schon da.“
Mit Infrastruktur Nachfrage in Killberg IV geschaffen
Trotz Baukostensteigerung und der bekannten Zinsentwicklung sei die Nachfrage nach Bauplätzen in Killberg IV groß. Auch, weil man mit der modernen Infrastruktur eine Nachfrage geschaffen habe. Zwei Spielplätze, eine Ballspielwiese, drei zentrale Plätze mit Brunnen, Parkplätze für Autos, Bushaltestellen und E-Ladesäulen dienen als Anreiz, im Hechinger Neubaugebiet zu bauen. „Wir schaffen Wohnraum für Fachkräfte in unserer wachsenden Stadt. Hier kann man sich wohlfühlen“, so das Stadtoberhaupt, der ein großes Lob an Projektleiter Michael Werner im Rathaus, aber auch die Planungs- und Ingenieurbüros sowie die hauptverantwortliche Baufirma Stumpp aus Balingen aussprach.
Hahn gab auch einen Einblick, woher die Interessenten für die Einfamilienhäuser kommen: Circa 20 aus dem Raum Tübingen/Reutlingen und rund zehn aus Hechingen. „Menschen, die unser Vereins- und Stadtleben bereichern werden“, erklärt Hahn abschließend.
Nahwärmenetz mit erneuerbaren Energien
Nicht zuletzt trage auch das Nahwärmenetz, das von erneuerbaren Energien gespeist wird, zur Attraktivität bei, führte Michael Werner in seiner Rede aus. Er betonte, dass neben dem zeitlichen auch der Kostenrahmen für die Erschließung eingehalten – ja sogar unterschritten – wurde.
Werner gab für diesen Erfolg sechs ausschlaggebende Faktoren an: Projektvorbereitung, Planung, Entscheidungen, Leistungsverzeichnisse, Bauablauf und Kooperation. All diese Schritte seien mit großer Sorgfalt, Konsequenz und Hand in Hand abgewickelt worden. Er verwies auf folgende Zahlen, um seinen Worten Kraft zu verleihen: 49 Planungsbesprechungen mit den Verantwortlichen von Gauss Ingenieure sowie den Planern von Hähnig und Gemmeke haben stattgefunden, mit 30 Sitzungspunkten haben sich die Gemeinderäte im Hechinger Stadtrat befasst und zu insgesamt 77 Baubesprechungen kamen die Projektbetrauten vor Ort zusammen.
Größter Einzelauftrag, den Stadt jemals vergeben hat
Auch finanziell ist die Erschließung des Neubaugebiets mit rund zehn Millionen Euro eine Hausnummer – nämlich der größte Einzelauftrag, den die Stadt jemals vergeben habe. Es ist also nur eine Frage der Zeit, wann im Apfel- und Birnenweg – die Straßennamen in Killberg IV sind an Obstsorten angelehnt – gebaut wird.
Und Werner blickt bereits auf das nächste Großprojekt voraus: die Sanierung der Zollernstraße. Auch bei diesem Millionenprojekt werden wieder dieselben Planungs- und Baufirmen beteiligt sein – sogar die gleichen Projektleiter und Mitarbeiter. Werner schlussfolgerte: „Die Neugestaltung der Zollernstraße kann nur ein Erfolg werden.“