Trainer Ralf Hasenohr vom Thai Box Club Singen (links) unterstützt Ivan Potapenko bei der Thaibox- Europameisterschaft auf Malta. Foto: Marina Potapenko

Mit gerade einmal zehn Jahren zur doppelten Goldmedaille – Ivan überzeugt mit Ehrgeiz, Disziplin und Herz.

Er ist gerade einmal zehn Jahre alt – und schon Europameister im Thaiboxen: Ivan Potapenko aus Schwenningen hat bei der Thaibox-Europameisterschaft auf Malta vom 8. bis 13. April gleich vier Medaillen gewonnen. Zwei Mal Gold und zwei Mal Bronze – ein beeindruckender Erfolg, den nicht nur sein Verein, sondern auch seine Eltern voller Stolz feiern. In sieben Kämpfen zeigte Ivan nicht nur Technik und Geschick, sondern vor allem Kampfgeist und Nervenstärke. „Wir waren überwältigt vor Stolz und Freude“, sagen seine Eltern Marina und Sergej.

 

Im Verein beginnt alles

Vor knapp sieben Monaten begann Ivan beim Thai Box Club (TBC) Singen zu trainieren. „Er war damals sehr energiegeladen, und wir wollten ihm einen Ausgleich zur Schule geben“, erzählt seine Mutter. Beim ersten Probetraining war sofort klar: Das passt. Und es blieb nicht bei einer bloßen Freizeitbeschäftigung. Ivan blühte auf, entwickelte Struktur, Disziplin und ein starkes Selbstbewusstsein.

Ivans Eltern stehen auf seinem Weg stets an seiner Seite. Foto: Marina Potapenko

„Er hat heute einen geregelten Tagesablauf“, so seine Mutter. „Schule, Hausaufgaben, Spielen, Training – und abends etwas Entspannung mit der PS5, bevor es ins Bett geht.“ Die Wochenenden gehören oft den Wettkämpfen. Unterstützung bekommt er dabei nicht nur von seiner Familie, sondern auch von seinem Trainer Ralf Hasenohr, der sein Talent früh erkannte.

Zielstrebigkeit und große Träume

Was Ivan so besonders macht, sei vor allem sein Charakter, sagen seine Eltern. „Er ist von Natur aus zielstrebig und hat früh gelernt, dass man für seine Träume arbeiten muss.“ Disziplin und Leidenschaft sind für ihn keine leeren Worte – sondern täglicher Antrieb. „Er hat große Vorbilder im Team, aber auch einen unbändigen eigenen Willen.“

Sein Traum? Ganz klar: Weltmeister werden – vielleicht sogar in der UFC kämpfen, der Königsklasse des Kampfsports. Die Familie steht hinter ihm: „Wenn er diesen Weg weitergehen möchte, unterstützen wir ihn natürlich dabei.“

Zwischen Stolz und Sorge

So viel Ehrgeiz beeindruckt, aber macht auch nachdenklich. „Natürlich macht man sich als Eltern Sorgen – Kampfsport ist anspruchsvoll und nicht ungefährlich aber wir sehen, wie viel Freude es ihm gibt. Das überwiegt.“

Die Familie achtet deshalb nicht nur auf das Training, sondern auch auf gesunde Ernährung, Erholung – und emotionale Unterstützung.

Trotz all des Erfolgs bleibt Ivan ein Kind. Einer, der lacht, spielt, wächst – und für den seine Familie vor allem eines will: „Dass er gesund bleibt, seine Träume verwirklicht und dabei immer er selbst bleibt.“ Ob im Ring oder außerhalb – Ivan Potapenko hat schon jetzt bewiesen, dass Größe nicht vom Alter abhängt.