Diese zwei Kletterspezialisten sind offenbar auf Nahrungssuche. Screenshot: Ganter/ Video: privat

Nanu, wer treibt sich da in der Nähe des Mühlbachs herum? Zwei niedliche Gesellen, die aber ganz schön Ärger machen können. Hier geht’s zum Video.

Niedlich oder ein unerwünschter Eindringling? Waschbären wurden zum wiederholten Mal im Sulzer Stadtteil Mühlheim gesichtet.

 

Das Video, das bei Nacht aufgenommen wurde, zeigt die zwei „maskierten Räuber“ auf vier Pfoten beim Versuch, den Vögeln ihr Futter zu stehlen. Wenn sie auf den bewegten Bildern auch einen possierlichen Eindruck machen, so dürften einige über ihre Anwesenheit alles andere als erfreut sein.

Denn Waschbären sind dafür bekannt, sich gern mal in Dachböden einzunisten oder Mülleimer zu durchwühlen, und sie gelten als Bedrohung für heimische Tierarten, wie Vögel und Amphibien. In Baden-Württemberg dürfen sie deshalb inzwischen von 1. Juli bis 15. Februar bejagt werden, Jungtiere sogar ganzjährig.

Auch in der Nachbarschaft unterwegs

In Oberndorf wurden auch schon Waschbären gesichtet. Im März machten sie in der Gegend der Boller Steige von sich reden. Auch in Aistaig gab es schonmal Ärger mit den kleinen „Räubern“, die bevorzugt an Gewässern jagen.

In Mühlheim wurden die Waschbären wohl auch schon mehrfach gesichtet, wie wir von Hartmut Polet, Storchenbetreuer und kundiger Bürger in Sachen örtliche Fauna, erfahren. Man habe nun das Rottweiler Landratsamt informiert.

Damit der Waschbär nicht zum Dauergast wird, rät der NABU Bürgern unter anderem dazu, Mülltonnen und Abfälle unzugänglich aufzubewahren, die Behältnisse zu sichern, gelbe Säcke erst am Morgen der Abholung rauszustellen und Futter für Haustiere nicht über Nacht im Garten oder auf der Terrasse belassen.

Außerdem sollten Bäume und Sträucher so zurückgeschnitten werden, dass der Waschbär nicht aufs Dach gelangen kann, und mögliche Einsteige oder Zugangsmöglichkeiten wie eine Katzenklappe verschlossen werden.