Die Suchhundestaffel Freiburg war am Schutterner Baggersee, um dort die Prüfung zur Wassersuche abzuleisten. Die Vierbeiner mussten einen versenkten Geruchsträger ausfindig machen.
Gastgeber für die diesjährige Tiefenortung war die DLRG-Ortsgruppe Friesenheim-Schuttern am Schutterner Baggersee. Unter den Augen des Prüfungsteams von Prüfungsleiter Walter Kinach, DRV-Rettungshundeprüfer aus dem Landkreis Cham in Bayern, und Patric Stippich von der DLRG-Ortsgruppe Lahr, bis zum Prüfungsorganisator der Suchhundestaffel Claudio Cristiano, galt es den im See in circa 14 Metern Tiefe versenkten Geruchsträger zu orten. Bei dieser sogenannten Tiefenortung gilt es durch das Rettungshundeteam, also einer Hundeführerin, einem Helfer und dem Suchhund innerhalb von 30 Minuten auf einer Fläche von 50 000 Quadratmeter möglichst nahe eine ertrunkene Person, durch entsprechenden Geruchsträger dargestellt, unter Wasser zu orten, heißt es in einer Mitteilung des DLRG. Entsprechen der Gegebenheiten wurde der Zielradius auf 35 Metern erhöht, mit einer Messtoleranz von zehn Metern.
Drei der vier an diesem Tag zur Prüfung angetretenen Teams konnten dies bewerkstelligen. Nur ein Team legte sich außerhalb dieser Grenze fest, hatte aber auch den tatsächlichen Ort bei der Lagebildauswertung am Laptop gut markiert – sich dann jedoch auf den zweiten auffälligen Bereich festgelegt.
Vor der Prüfung stand eine Ausbildung der Prüflinge an
Ein Prüfungsteam der SHS Freiburg zeigte, laut Mitteilung, dabei eine besondere Leistung: Anja Specht mit ihrem sechs Jahre alten Rüden „Phönix“ konnte bei allen Prüfungsteilen, neben der Tiefenortung am ersten Tag, den Fachfragen sowie der sogenannten Gewandheitsprüfung wie am zweiten Tag bei der Ufersuche in Niederschopfheim mit der Gesamtnote sehr gut glänzen.
Vor der ersten Prüfung stehen zwei Jahre Ausbildung mit Schulungen in den Bereichen biologische Wasserortung in Theorie und Praxis, die Geruchskonditionierung und Bootsgewöhnung der Hunde bis hin zur Einsatztaktik und Suchenauswertung per GPS an.
Bei der Tiefenortung fährt das Boot in Schleifen langsam über den See, während „Phönix“ versuchte, Witterung aufzunehmen. Für die Rettungshundeführerin Specht mit dem Helfer Michael Willert, galt es ihren Hund „zu lesen“, also zu erkennen, wann „Phönix“ einen Punkt markiert, denn jeder Hund reagiert dann anders. Die wenigsten bellen dabei, so auch Rüde „Phönix“, der nur leise anzeigt, mit starrem Blick, Nase auf das Wasser gerichtet und einem Wechsel der Bootsseite. So galt es immer die Aufmerksamkeit auf dem Hund zu haben und bei den Anzeichen eine Markierung auf dem GPS-Gerät zu setzen.
Am zweiten Tag folgte die Ufersuche
Wieder am Ufer angekommen wurden diese Punkte am Laptop ausgelesen und Specht musste sich für einen der Punkte oder das Zentrum mehrerer Punkte entscheiden. Mit Erfolg, denn am Ende stand fest: „Phönix“ und Specht konnten alle Prüfungsbestandteile hervorragend lösen.
Am Sonntag galt es dann den zweiten Teil der Wassersuchenprüfung, die sogenannte Ufersuche, zu absolvieren. Hierzu waren ebenfalls vier Suchhundeteams angetreten. Auch hier stach das Team um Specht, deren Helfer und Rüde „Phönix“ heraus, punktgenau ortete der Hund den „Ertrunkenen“ in fünf Meter Entfernung vom Ufer am Ende eines Stegs, den er auch betrat und bei Aufnahme der Witterung vom Ufer aus direkt auf diesen zubog in vier Meter Wassertiefe.
Arbeit der DLRG
Weitere Informationen zur Arbeit der DLRG-Ortsgruppe Lahr erhalten Interessierte unter www.lahr.dlrg.de und zur Rettungshundestaffel unter www.freiburger-suchhunde.de.