Elke Latscha und Adrian Sonder (Mitte) mit Geschäftsführer Matthias Menke im Hosenshop Madison. Foto: Rath/Stadtverwaltung

Freudenstadts OB Sonder und die Wirtschaftsbeauftragte haben in der Innenstadt zwei Betriebe besucht. Ein Schwerpunkt war ein Rückblick auf die Gartenschau.

Der Freudenstädter Einzelhandel hat von der Gartenschau im „Tal X“ profitiert – direkt und indirekt.

 

Das ist eine der Erkenntnisse, die Oberbürgermeister Adrian Sonder und die städtische Wirtschaftsbeauftragte Elke Latscha bei einer Besuchsrunde von Geschäften rund um den Marktplatz gewonnen haben, heißt es in der Pressemitteilung der Stadtverwaltung.

Während der Gartenschau-Zeit war die Innenstadt an vielen Tagen schon am Vormittag richtig belebt. Wenngleich nicht jeder Gartenschau-Besucher im Zentrum eingekauft hatte – alleine schon, weil sie die Einkäufe nicht den ganzen Tag mit sich schleppen wollten – erhielten Händler vielfach die Rückmeldung, dass die Besucher Freudenstadt als lohnenswertes Ziel empfunden hatten und daher wiederkommen wollten, heißt es weiter.

Handel wünscht sich mehr publikumsträchtige Events

Der Handel wünsche sich daher weitere publikumsträchtige Veranstaltungen auf dem Marktplatz, so Geschäftsführer Matthias Menke von Hosenshop Madison. Sonder und Latscha statteten dem Geschäft für Damenbekleidung am Postmarktplatz einen Besuch ab. Dorthin ist der Shop vor einem Jahr umgezogen. Insgesamt 30 Filialen hat das Modehaus mit Sitz in Nagold, drei davon in Freudenstadt. Geschäfte hat das Handelshaus vor allem in den Landkreisen Calw, Freudenstadt, Tübingen, Rottweil und Zollernalb.

Die Geschäfte in Freudenstadt haben mehrstöckige Flächen und sind damit schwieriger zu bewirtschaften. „Normalerweise machen wir das nicht. Das ist ein Kostenfaktor. Allerdings wollten wir in Freudenstadt vertreten sein“, so Menke. Freudenstadt sei ein guter Standort für Einzelhandel, betont er.

Nagold profitiert bis heute

Wie der Oberbürgermeister erklärte, seien die verhältnismäßig kleinen Ladenflächen dem Umstand des denkmalgeschützten Marktplatzes geschuldet. Jedoch habe die Stadt sehr viele Fachgeschäfte in der Innenstadt.

Einig waren sich Sonder und Menke in der Einschätzung, dass Freudenstadt möglichst viele Impulse von der Gartenschau mit in die Zukunft nehmen und geschaffene Verbesserungen erhalten soll. Denn bis heute profitiere die Stadt Nagold von den Effekten der damaligen Gartenschau, so Menke. „Das ist eine Herausforderung, aber superwichtig für uns“, sagte Sonder.

Wunsch nach mehr kundenfreundlichen Parkplätzen

Richtig profitiert von der Gartenschau hat der Vodafone-Shop am oberen Marktplatz. „So viel zusätzlichen Umsatz nur mit Zubehör haben wir noch nie gemacht“, so Mitarbeiter Jakob Zimmermann. Die Gartenschau sei auf jeden Fall ein Gewinn gewesen.

Was auf der Besuchstour auch regelmäßig angesprochen wurde: kundenfreundlichere Parkplatzlösungen mit günstigen Tarifen oder gar kostenlosen Kurzzeit-Modellen. Schädlich für den Einzelhandel in Kleinstädten seien politische Versuche, die Zentren autofrei zu machen.

Laut Oberbürgermeister Sonder strebt Freudenstadt eine gute Mischung an, die alle Verkehrsformen berücksichtigt: Auto-, Rad- und Fußgängerverkehr, ebenso ÖPNV auf der Schiene und der Straße.