Die Corona-Einschränkungen werden gelockert, der Tourismus kehrt zurück. Das spüren auch Hechinger Hotel-Betriebe wie die Stadtvilla. Vor allem auch die Wiedereröffnung der Burg macht sich bei den Buchungszahlen bemerkbar. Foto: Stopper

Hechinger Stadtvilla hatte auch im Lockdown für Geschäftskunden offen. Zeit genutzt.

Hechingen - Dank gelockerter Corona-Regeln blüht auch der Tourismus in der Region wieder auf. Ganz direkt spürt das auch die Hechinger Stadtvilla. "Langsam haben wir wieder Gäste, die sich hier in der Gegend erholen wollen", berichtet Frank Härer, der Eigentümer dieser ungewöhnlich hübschen Unterkunft.

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Was interessant ist: Immer wieder wird diskutiert, wie und ob die Stadt vom Burgtourismus profitiert. In der Stadtvilla und wohl auch in den anderen Hechinger Hotels ist diese Frage längst beantwortet. "Natürlich spielt die Burg eine enorme Rolle", erklärt Fran Härer. Sie ist sozusagen der touristische Anker, das besondere Merkmal der Region, zieht viele tausende Gäste an.

Fahrradfahren sehr beliebt

Besitzer Fran Härer lobt, dass die Finanzhilfen des Staates in seinem Fall sehr schnell geflossen sind

Gar nicht wenige verbinden das mit einem mehrtägigen Aufenthalt in der Region. "Sehr beliebt ist hier dann das Fahrradfahren", berichtet Frank Härer. Und die Gäste sind dann immer hellauf begeistert. "Die Gegend hier gefällt vielen", erzählt er. So war die Stadtvilla auch sehr gut ausgebucht. Dann kam Corona. Dann kamen die Stornierungen. Interessanterweise blieben nur Buchungen von Hochzeitsgästen bestehen. Die seien wohl "unter Schock gestanden" und hätten "das ganze Ausmaß des Lockdowns gar nicht realisiert", berichten die Härers. Wem die Hochzeitspläne zusammenbrechen, der denkt wohl nicht als erstes an Hotelbuchungen. Aber natürlich folgten dann auch hier die Stornierungen. Und auch Geschäftskunden, die sonst die Hälfte der Buchungen ausmachen, blieben in Scharen weg. Homeoffice, Dienstreisen abgesagt.

Auszeit genutzt um Räume auszubauen

Ganz geschlossen aber wurde die Stadtvilla nicht, auch wenn es hier am Beginn des Lockdowns sehr einsam wurde und "sich das für uns eigentlich nicht rentiert hat", so Frank Härer. Er lobt, dass die Finanzhilfen des Staates in seinem Fall sehr schnell geflossen seien, was ihm einige Sorgen genommen habe. Und so habe man die Zeit der Besucherdürre genutzt, um die Räume auszubauen.

Mittlerweile bessert sich die Lage im Hotelbereich wieder. Seit zwei Wochen gingen wieder Buchungen ein, für Mitarbeiter der Stadtvilla konnte die Kurzarbeit wieder zurückgestuft werden. Entlassungen gab es keine. Was gut ist für den Betrieb: "Einige unserer Zimmer, die bislang im Hotelbetrieb waren, sind so ausgestattet, dass wir sie auch als Ferienwohnung anbieten konnten, das tut uns gut", berichtet Frank Härer. Und die Gäste seien auch bereit gewesen zu improvisieren. "Das Frühstück haben die sich halt vom Bäcker gegenüber geholt, da gab es keine Beschwerden."

Hoffnungen in AlbCard

Mittlerweile läuft die Stadtvilla wieder fast normal. Nur im Frühstücksraum müssen sich die Gäste anmelden, damit die Abstandsregeln eingehalten werden können. Hoffnungen setzen die Härers nun auf den Neustart der Burg Hohenzollern und auf die schwäbische AlbCard, an der sich die Stadtville von Juli an beteiligt. Jeder Gast erhält sie gratis und hat dadurch Zugang zu verbilligten Eintritten in Einrichtungen in der Region und im Nahverkehr. Auch der E-Bike-Verleih der Stadtvilla wird dadurch günstiger.