Nach der überraschend deutlichen Niederlage in Coburg fordert HBW-Cheftrainer Matti Flohr eine Reaktion seiner Mannschaft.
HBW-Cheftrainer Matti Flohr hatte vor dem Gastspiel in Coburg sowohl vor einem höchst motivierten Gegner als auch vor dem „zarten Pflänzchen“ des Erfolgs, das es für seine Mannschaft zu beschützen gelte, gewarnt. Der Balinger Übungsleiter sollte Recht behalten: Die Leistung der Gallier am Samstagabend war schlichtweg nicht ausreichen, um die Siegesserie von zuletzt drei Erfolgen in Folge gegen einen bis dato sieglosen HSC auszubauen.
„Dann geht es eben auch mal schnell im Handball“
Das Spiel habe einmal mehr „die Qualität dieser Liga gezeigt“, so Flohr. „Wenn Coburg einen richtig guten Tag erwischt und wir so spielen, dann geht das eben auch mal schnell im Handball.“ Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der es hin- und herging und keines der beiden Teams sich entscheidend absetzen konnte, verloren die Balinger in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs völlig ihren Faden. „Wir hatten in der Abwehr keinen Zugriff und haben vorne Fehlwürfe in Serie produziert“, analysierte Flohr diese Phase, nach der sein Team zur Halbzeitpause plötzlich mit 9:17 in Rückstand lag – eine Hypothek, die man nach dem Seitenwechsel nicht mehr ausmerzen konnte. „Solche Phasen dürfen wir uns einfach nicht erlauben. Das war in diesen Minuten wirklich ein Totalausfall – in Abwehr, Angriff und von jedem einzelnen Spieler“, ging der 43-Jährige Coach hart mit seinen Schützlingen ins Gericht.
Am Ende des Tages vermisste der HBW an beiden Enden der Platte die nötigen Mittel. In der Offensive steuerte Sascha Pfattheicher – mit 43 Toren klar der bislang beste Werfer der 2. Bundesliga – zwar sieben Treffer bei, doch ein echter, kollektiver Fluss war zu keinem Zeitpunkt erkennbar. Und defensiv taten sich die Gallier über weite Strecken der Partie schwer gegen die Gastgeber – insbesondere gegen den Schweden Mikael Helmersson, der mit satten elf Treffern bei nur drei Fehlwürfen zum Mann des Abends avancierte.
Nächster starker Gegner wartet schon
Viel Zeit, mit der überraschend deutlichen Pleite in Coburg zu hadern, wird den Galliern allerdings nicht bleiben. „Wir werden das aufarbeiten, uns dann aber auch recht zügig auf das nächste Spiel konzentrieren“, beschreibt Flohr den Fahrplan für diese Woche. Denn mit der HSG Nordhorn-Lingen – aktuell Tabellendritter – wartet „ein extrem starker Gegner“, so der Balinger Cheftrainer. „Da muss unser ganzer Fokus und unsere ganze Bereitschaft darauf liegen, zuhause jetzt eine Reaktion auf die Leistung in Coburg zu zeigen.“