Axel Kromer Ende Dezember bei einem Heimspiel der Bundesligafrauen der TuS Metzingen in Tübingen – demnächst ist er wieder in offizieller Funktion in den Handballhallen. Foto: IMAGO/IMAGO/Eibner-Pressefoto

Axel Kromer wird neuer Geschäftsführer des HBW Balingen-Weilstetten. Der ehemalige Sport-Vorstand des Deutschen Handballbundes (DHB) hat mit mit dem Zweitligisten einiges vor.

Derzeit verfolgt Axel Kromer als Fan der deutschen Handball-Nationalmannschaft die WM-Spiele. Ab 1. Februar wird der frühere Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes (DHB) wieder in offizieller Funktion in der Branche tätig sein – als weiterer Geschäftsführer des Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten, gleichberechtigt mit Felix König. „Ich lebe in der Region und sehe tolle Wachstumsmöglichkeiten für den Club“, sagte Kromer gegenüber unserer Redaktion. Der 48-Jährige wohnt im nur gut 20 Kilometer entfernten Mössingen, seine beiden Söhne Janis und Julian spielen in der A- und B-Jugend der JSG Balingen-Weilstetten.

 

Seit im Mai 2024 bekannt wurde, dass sich der DHB vom ehemalige Kreisläufer formal zum 31. Dezember 2024 trennen wird, gab es viele Anfragen für Kromer – aus verschiedenen Bereichen. Für mittelständische Wirtschaftsunternehmen, Handball-Bundesligisten aus dem Land, nationale und internationale Verbände und Sportorganisationen war der Funktionär ein Thema.

„Ich brenne für diese Aufgabe“

Am Ende kam Kromer mit dem HBW zusammen. „Wir wollen sportlich und strukturell vorankommen. Darauf habe ich große Lust, ich freue mich extrem und brenne für diese Aufgabe“, sagt Kromer zu seinen Beweggründen. Sein Geschäftsführerkollege König wird schwerpunktmäßig die Bereiche Finanzen und Sponsoring bearbeiten, Kromer kümmert sich um Sport, Organisation, Struktur und Entwicklung. „Es ist sicherlich fortschrittlich, wenn man breit aufgestellt ist“, sagt der frühere DHB-Sportvorstand, der auch an einer Verbesserung der infrastrukturellen Rahmenbedingungen arbeiten möchte, „das geht aber nicht von heute auf morgen.“

Felix König, seit Sommer 2023 im Amt, freut sich auf die Zusammenarbeit: „Mit Axel gewinne ich einen Partner, der uns in ganz wichtigen Bereichen mit seiner Erfahrung, seiner Kompetenz und seinem Netzwerk helfen wird.“ Auch für Präsident Arne Stumpp stellt Kromer einen wichtigen Baustein in der Weiterentwicklung des HBW dar: „Wir gehören seit unserem ersten Bundesligaaufstieg 2006 konstant zu den besten 22 Handballmannschaften Deutschlands. Wir glauben fest daran, dass wir – um in diesem Ranking klettern zu können – erst die Strukturen verbessern müssen und dann alsbald auch mit der Mannschaft nachziehen können.“

Kurzfristig möchte man noch in dieser Saison die bundesweite Plattform des Final-Four-Turniers um den DHB-Pokal nutzen. Am 12. April (19 Uhr) geht es für den krassen Außenseiter im Halbfinale gegen den aktuellen Bundesliga-Spitzenreiter MT Melsungen, davor stehen sich in der Lanxess-Arena um 16.10 Uhr der THW Kiel und die Rhein-Neckar Löwen gegenüber. Am 13. April finden das Spiel um Platz drei (12.45 Uhr) und das Finale (15.35 Uhr) statt.

Aufstieg möglich, aber kein Muss

Und in der Liga? Da steht die Mannschaft von Trainer Matti Flohr mit 23:11 Punkten auf Platz drei und damit auf Tuchfühlung zu den beiden Aufstiegsplätzen, die derzeit der Bergische HC (24:10 Punkte) und GWD Minden (23:11 Punkte) belegen . Doch Kromer stellt klar: „Keiner im Verein hat gesagt, dass wir in dieser Saison hoch müssen.“ Liga-Re-Start nach der WM-Pause ist am 9. Februar (17 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim TuS N-Lübbecke.