Eine bittere 29:32-Niederlage musste der HBW II gegen den HC Erlangen II einstecken. Foto: Kara

Nichts war’s mit dem zweiten Saisonsieg: Der HBW Balingen-Weilstetten II verliert das Kellerduell mit 29:32 (18:17) gegen den HC Erlangen II.

Für die Mittelfranken war dies der erste Saisonsieg mit dem sie die Rote Laterne an die SG Kändringen-Teningen abgaben.

 

„Das Ergebnis ist ingesamt gesehen echt bitter. Denn in der ersten Halbzeit waren wir voll da“, sagt HBW-Trainer Micha Thiemann.

HBW II spielt in der ersten Hälfte flüssigen Handball

Fürwahr, in den ersten 30 Minuten entwickelte sich eine spannende Partie in der die Führung mehrmals wechselte. So lagen die „Jung-Gallier“ nach sieben Minuten mit 5:3 vorne, aber mit einem Vier-Tore-Lauf zum 6:8 (10.) drehte Erlangen das Spiel. In der Folge wechselte die Führung mehrmals, ehe es dem HBW II in der Schlussphase gelang, sich eine Drei-Tore-Führung zu erspielen, als Denis Milosavljevic das 18:15 (28.) gelang.

„Wir haben flüssigen Handball gespielt, es aber verpasst, mit einer größeren Führung in die Pause zu gehen, weil wir einige Fehlwürfe hatten“, sagt Thiemann. Denn die Gäste verkürzten in den letzten beiden Minuten von Durchgang eins noch zum 18:17-Pausenstand aus Sicht des HBW II.

Nach gutem Start schwinden in der Schlussviertelstunde die Kräfte

Die Gastgeber starteten gut in die zweite Halbzeit und erspielten sich wiederum eine Drei-Tore-Führung durch Treffer von Louis Mann zum 23:20 (39.) und Daan van Vliet zum 24:21 (43.).

„In der Schlussviertelstunde sind dann bei einigen der Jungs etwas die Kräfte geschwunden, weil sie alleine auf ihrer Position sind. Wir haben dann etwas die Linie verloren und hatten keine so richtige Tiefe mehr in unserem Spiel“, blickt Thiemann zurück.

Erlangen dreht das Spiel

So kamen die Mittelfranken nicht nur zum 24:24-Ausgleich durch einen Siebenmeter von Lars Genz (46.), sondern erspielten sich durch drei Tore in Folge eine 27:25-Führung (49.), die das Team von HC-Coach Vyacheslav Lochmann bis zum Schlusspfiff erfolgreich verteidigte.

Erfahrung macht den Unterschied

„Erlangen hat eine gute individuelle Qualität. Das mehr an Erfahrung hat der Gegner dann in den entscheidenden Situationen ausgespielt. Das ist bitter, weil es ein Spiel war, das wir unbedingt ziehen wollten. Aber am Ende haben uns ein paar Prozent gefehlt. Wir haben die Erlanger Schlüsselspieler nicht so unter Kontrolle bekommen, wie wir es eigentlich wollten. Hinten raus wurde es dann auch dünn von der Personaldecke her, aufgrund einiger kleinerer Verletzungen. Aber nichtsdestotrotz arbeiten wir weiter und nehmen das flüßige Angriffsspiel aus der ersten Hälfte mit in die nächsten Partien“, resümiert Thiemann. HBW Balingen-Weilstetten II: Bierfreund, Hajdu; Gaugisch (2), Flad (2), van Vliet (3), Römer (1), Henselek, Milosavljevic (5), Banzhaf, Locher (7/3), Selinka (2), Wehrli (1).