Bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung (von links): Sebastian und Lukas Nafz, Bürgermeister Michael Ruf, dahinter Patrick Schreib und Landtagsabgeordnete Katrin Schindele. Foto: Braun

Die Zukunft des Baiersbronner Hausbergs ist besiegelt. Jetzt erfolgte die Unterzeichnung der Absichtserklärung für das Großprojekt Stöckerkopf.

Baiersbronn - Mit den Brüdern Lukas und Sebastian Nafz von der Nafz Enterprises GmbH aus Horb wurden Partner und Betreiber gefunden, die auf dem Stöckerkopf Großes vorhaben. Geplant sind neben einer Pendelbergbahn, die insgesamt 40 Personen befördern kann, eine neue Talstation sowie eine Bergstation und insgesamt 21 kleine Chalets, die als Hotel dienen sollen.

Sportlicher Zeitplan

In einem Pressegespräch mit den Investoren und Vertretern der Gemeinde gab es erste Informationen über die bereits laufenden Planungen und den sportlichen Zeitplan. ›Im Januar 2025 möchten wir eröffnen. Aktuell sind wir in der Entwicklungs- und Entwurfsphase", sagte Lukas Nafz.

Bürgermeister Michael Ruf betonte, dass sich die Verwaltung und der Gemeinderat intensiv mit dem Thema Stöckerkopf befasst hätten und sich alle einig seien, dass so ein Projekt nur im Gesamten mit Bergbahn, Hütte und Hotel funktionieren könne.

Das Wort "gemeinsam" betonten beide Seiten mehrfach, denn sowohl Verwaltung als auch Investoren sind sich einig, dass nur mit der Bündelung aller Kräfte eine gute Lösung für Baiersbronn und damit auch die geplante Eröffnung in knapp drei Jahren möglich ist. "Die Brüder Nafz sind der richtige Partner, mit dem das Projekt Stöckerkopf in eine gute Zukunft gehen kann", so Ruf.

Sebastian Nafz erklärte, er habe schon immer den Traum gehabt, ein eigenes Hotel zu haben. Der Kontakt zu Tourismusdirektor Patrick Schreib ermögliche dies nun. "Wir müssen das Projekt massiv vorantreiben. Wir sind sehr froh, dass sich auch der Gemeinderat für uns entschieden hat", so der Investor. In einer nichtöffentlichen Sitzung hatten die Brüder ihre Pläne dem Gremium bereits vorgestellt. Für die Bürger soll es noch eine Informationsveranstaltung im Juni oder Juli dieses Jahres geben.

Kein Wintersport mehr

Ebenso wie sein Bruder betonte Lukas Nafz, dass ihnen die gute Zusammenarbeit mit allen Partnern wichtig sei und auch die Bürger vor Ort mitgenommen werden sollen. In kurzen Zügen umriss Sebastian Nafz das Projekt. Dabei betonte er, dass ihnen der Standard wichtig sei, ebenso die typische Nordschwarzwälder Bauweise.

Das Hotelprojekt solle zum Standard in Baiersbronn passen. Auch bei der Namensgebung sei man sich bereits einig. "Das Stöcker" soll das Hotel heißen, und auch die Stöckerkopfhütte, die neu gebaut werden soll, behält den Namen.

"Uns ist die emotionale Verbindung der Gemeinde zu dem Projekt aufgefallen. Wir möchten daher gemeinsame Projektziele entwickeln", sagte Lukas Nafz. Patrick Schreib betonte, dass die Projekte am Stöckerkopf nur ein Mosaikstein im Gesamtkonzept Sankenbachtal seien. Es gehe auch um Parkplätze und Infrastruktur. Alles könne nur zusammen entwickelt werden.

Bürgermeister Michael Ruf erklärte, dass die bestehende Glasmännle-/Stöckerkopfhütte zurückgebaut und versetzt werde, die Talstation mit der Pizzeria aber unberührt bleibe. "Es wird eine neue Talstation an anderer Stelle gebaut", so Ruf. Einen Wintersportbetrieb wird es nicht mehr geben am Stöckerkopf, sagten die Investoren.

Die Grundstücke werden von der Gemeinde in Erbbaupacht zur Verfügung gestellt. Der Spatenstich soll im Mai oder Juni 2023 erfolgen.