Bei dem Fahrzeug, welches am Sonntag aus dem Rhein gezogen wurde, handelt es sich „wahrscheinlich nicht“ um das Auto, welches Stunden zuvor in den Rhein gefahren sein soll. Foto: Feuerwehr Weil am Rhein

Das am Sonntag aus dem Rhein gezogene Auto ist laut Polizei „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ nicht das Fahrzeug, das laut Zeuge ins Wasser gefahren sein soll.

Der Notruf eines Spaziergängers, der gesehen haben will, wie ein Auto bei Haltingen in den Rhein fuhr, hatte am Sonntagmorgen einen rund siebenstündigen Großeinsatz ausgelöst.

 

Wohl anderes Auto gefunden

Wie bereits berichtet, rückten die Einsatzkräfte mit einem starken Aufgebot an. Einsatzort war die Verlängerung der Heldelinger Straße: an der Rampe, die zum Rhein führt.

Der Zeuge sei sich laut Einsatzleiter Frank Sommerhalter, Kommandant der Feuerwehr Weil am Rhein, sicher gewesen, dass ein Mensch in dem Auto gesessen habe.

Schon länger im Gewässer

Dementsprechend erfolgten in dem Bereich Suchmaßnahmen in „großem Ausmaß“, bilanzierte Polizeisprecher Thomas Batzel am Montag – am Tag nach dem Einsatz – im Gespräch mit unserer Zeitung. Unter anderem kamen DLRG-Taucher zum Einsatz.

Dabei machte er deutlich: Das im Zuge der Suchmaßnahme gefundene Auto sei „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ nicht das Fahrzeug, das der Zeuge gesehen haben will. Anhand des Zustands des Fahrzeugs könne man vielmehr davon ausgehen, dass es schon länger im Gewässer lag.

Bewuchs mit Algen

Einsatzleiter Sommerhalter verweist im Gespräch mit unserer Zeitung auf den Bewuchs mit Algen und Moos sowie vorhandene, durchgerostete Stellen, die bereits die Einsatzkräfte vor Ort zu dem gleichen Schluss hätten kommen lassen.

Bei der großangelegten Suche am Sonntag waren auch DLRG-Taucher im Einsatz. Foto: Claudia Bötsch

Suche abgebrochen

Das Fahrzeug, das am Sonntagnachmittag gegen 15 Uhr durch die Einsatzkräfte geborgen wurde, hatte sich rund 250 Meter entfernt von jener Stelle befunden, an welcher das Auto in den Rhein gefahren sein soll. Die Suche wurde danach abgebrochen.

Starke Strömung

Die Strömung im Rhein sei aktuell so stark, dass es durchaus möglich sei, dass ein Fahrzeug noch weiter abgetrieben werden könne, erläuterte Sommerhalter. Wie weit ein Fahrzeug mit der Strömung weggetrieben werde, hänge zudem von weiteren verschiedenen Faktoren ab, erklärte der Feuerwehrkommandant: zum Beispiel davon, wie viel Luft noch im Auto war.

Der Notruf eines Spaziergängers hatte am Sonntag für einen rund siebenstündigen Großeinsatz gesorgt – der Ausgang war laut Einsatzleiter „nicht zufriedenstellend“. Foto: Claudia Bötsch

„Alles gegeben“

Das Ergebnis der mehrstündigen Suche am Sonntag sei für die Einsatzkräfte jedenfalls alles andere als zufriedenstellend gewesen, blickt Sommerhalter auf die großangelegte Maßnahme zurück: „Wir haben über Stunden so ziemlich alles gegeben.“

Suche geht weiter

Die Suche nach dem Fahrzeug soll fortgesetzt werden, kündigte Polizeisprecher Thomas Batzel am Montag im Gespräch mit unserer Zeitung weitere entsprechende Maßnahmen an. Im Einsatz sind die Wasserschutzpolizei Baden-Württemberg mit Sitz in Vogelgrun in Frankreich bei Breisach sowie das Wasser- und Schifffahrtsamt.