Am Dienstagmorgen hat sich ein Großaufgebot der Polizei nahe Dornhan versammelt, um zu einem Einsatz nach Gundelshausen auszurücken. Grund war eine Durchsuchungsmaßnahme.
Die Polizei gab vorerst kaum Informationen zum Einsatz bekannt. Doch nun, eine Tag später, werden einige Details klar.
In den frühen Morgenstunden am Dienstag durchsuchte die Polizei das Haus eines mutmaßlichen Mitglieds der Reichsbürger-Szene in dem Weiler Gundelshausen bei Dornhan statt. Der Beschuldigte habe ein Waffenbesitzverbot und keine waffenrechtlichen Erlaubnisse mehr. „Wir gehen allerdings davon aus, dass er noch Waffen besitzt“, erklärte Ferraro vor Ort.
Das Sondereinsatzkommando der Polizei, kurz SEK, sei nicht vor Ort gewesen. Kräfte des Polizeipräsidiums Konstanz, federführend die Kriminalpolizeidirektion Rottweil, sowie unterstützende Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz seien beteiligt gewesen.
Der Betroffene habe sich kooperativ verhalten. Dazu ob eine Verbindung zu bekannten Reichsbürgergruppen bestehe, konnte Ferraro nichts sagen.
2023 gab es an der gleichen Kreuzung in Gundelshausen bereits einen Großeinsatz der Polizei bei einem mutmaßlichen Reichsbürger. Auf Anfrage bei Frank Grundke, Erster Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Rottweil, war zu erfahren, dass es sich in beiden Fällen, um dieselbe Zielperson handelt. Der Einsatz Anfang August 2023 sei jedoch nicht von der Staatsanwaltschaft angeordnet worden, sondern sei die Aufforderung der Waffenbehörde, vorhandene Waffen abzugeben, gewesen.
In einer Polizeimeldung wird nun klar: Bei jener ersten Durchsuchung seien dem mutmaßlichen „Reichsbürger“ zwar angemeldete Waffen abgenommen worden, jedoch nur ein kleiner Teil davon, weshalb die Polizei davon ausgehen musste, er besitze noch weitere und Ermittlungen anstellte. Und sie lag nicht falsch. Bei der Durchsuchungsmaßnahme am Dienstag fanden die Beamten eine Schusswaffe und Munition.