Meilenstein für den Glasfaserausbau in Bisingen: Bis Mitte 2026 soll der Lückenschluss vom Gewerbegebiet Nord zu den Schulen fertig sein. Auf Autofahrer kommen Einschränkungen zu.
Mit einem symbolischen Spatenstich am Feuerwehrhaus ist der Ausbau des Backbone-Netzes vom Industriegebiet zum Bisinger Schulzentrum am Donnerstag eingeläutet worden. Damit wird das „letzte Puzzleteil“ für den Glasfaserausbau in Bisingen gelegt, wie Bürgermeister Roman Waizenegger betonte. Bereits im Jahr 2014 erfolgte der Ausbau im Industriegebiet.
Die Bauarbeiten, beauftragt ist die Firma Lörcher aus Engstingen, sollen bis Mitte des kommenden Jahres abgeschlossen sein, das Glasfasernetz Ende 2026 in Betrieb gehen. Für Bisingen ist der Backbone-Lückenschluss ein Großprojekt. Die Baukosten belaufen sich nach Plan auf 1,3 Millionen Euro, von denen die Gemeinde Bisingen selbst nur einen kleinen Teil schultern muss.
Bund und Land übernehmen 90 Prozent der förderfähigen Kosten. Was das in absoluten Zahlen bedeutet, könne erst nach der Schlussrechnung beziffert werden, erklärte Waizenegger weiter. Er dankte den Fördergebern, dass diese schnelles Internet in Bisingen möglich machen und auch dem Landkreis für dessen fachlichen Unterstützung. „Glasfaser ist ein Standortfaktor und macht die Gemeinde attraktiv“, so das Gemeindeoberhaupt.
Netzbetreiber ist zollernalb data
Auch für die Digitalisierung der Schulen – digitale Tafeln sind bereits vorhanden – spiele schnelles Internet ein zentrale Rolle. Das ist auch dem künftigen Netzbetreiber zollernalb data ein besonderes Anliegen, wie deren Geschäftsführer Matthias Pyka betonte.
Die Bauarbeiten werden nicht ohne Einschränkungen – besonders für Anwohner und Autofahrer – über die Bühne gehen. Betroffen sind die Hauptverkehrsachsen Steinhofener Straße und die Heidelbergstraße. Ob diese halbseitig oder voll gesperrt werden müssen, entscheidet sich zeitnah. Die Gemeinde will rechtzeitig informieren.
Unterquerung der B27 ist eine Herausforderung
Besondere Herausforderungen sind dabei die Bahnquerung auf der Trasse vom POP (Hauptgebäude zur Verteilung des Signals) an der Feuerwehr zu den Schulen und die Unterquerung der B27 zum Übergabeschacht des Backbone im Industriegebiet.
Mit den nun anlaufenden Arbeiten sollen auch die steinigen Anfänge des Projekts vergessen gemacht werden. Die Planungsleistungen wurden nämlich bereits im Oktober 2020 vom Gemeinderat vergeben. In der Folge kam es sowohl aufseiten des beauftragten Unternehmens als auch wegen Personalknappheit bei der Verwaltung immer wieder zu Verzögerungen. Umso großer war die Freude bei den Beteiligten über den Spatenstich.