42 angehende Industriemechaniker und Elektroniker bereisten mit den Fachlehrern Frank Berger (vorne links) und Dominik Haag (links) das Ruhrgebiet und damit ein Zentrum deutscher Industriegeschichte. Foto: Berufliche Schulen Oberndorf – Sulz

Unter anderem stehen die Zeche Zollverein und der Tagebau Garzweiler auf dem Besuchsprogramm der Fachkräfte von morgen, die sich in Oberndorf auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten.

Eine spannende und lehrreiche Klassenfahrt unternahmen kürzlich die Auszubildenden des dritten Lehrjahres der Industriemechaniker- und Elektronikerklassen der Beruflichen Schulen Oberndorf – Sulz. Ziel der dreitägigen Exkursion war das Ruhrgebiet – ein Zentrum deutscher Industriegeschichte und moderner Technik.

 

Gleich zu Beginn der Reise stand der Besuch bei der Firma SMS-Siemag in Hilchenbach auf dem Programm. Das international tätige Unternehmen zählt zu den führenden Anlagenbauern für die Metallindustrie.

Exklusive Einblicke

„Die Schüler erhielten dort exklusive Einblicke in hochmoderne Fertigungsprozesse, Automatisierungstechnik und die Herausforderungen eines global agierenden Maschinenbauunternehmens“, berichtet Fachlehrer Frank Berger. Besonders beeindruckt zeigten sich die angehenden Fachkräfte von den vollautomatisierten Walzanlagen und der gigantischen Dimension der Bauteile.

Bei schönstem Wetter erkundeten die angehenden Facharbeiter am Abend die Düsseldorfer Altstadt mit all ihren Facetten und das schöne Rheinufer.

Unesco-Weltkulturerbe

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Zeche Zollverein in Essen, einem Unesco-Weltkulturerbe. Die ehemalige Steinkohlenzeche bot den Berufsschülern einen faszinierenden Blick in die Geschichte des Bergbaus und der Industrialisierung. Bei einer geführten Tour erfuhren sie, wie hart und gefährlich die Arbeit unter Tage einst war – ein starker Kontrast zur heutigen Arbeitswelt in modernen Industrieunternehmen.

Strukturwandel ist Thema

Einen gewaltigen Maßstab industrieller Rohstoffgewinnung erlebte die Gruppe beim Besuch des Braunkohle-Tagebaus Garzweiler. Die schiere Größe der Abbauflächen und der Einsatz gigantischer Schaufelradbagger machten den Teilnehmern deutlich, welchen Einfluss Energiegewinnung auf Umwelt und Landschaft hat. Auch die aktuelle Diskussion um den Strukturwandel und den Kohleausstieg war Thema – mit Bezug auf mögliche Herausforderungen für die kommenden Generationen von Facharbeitern.

Zum Abschluss der Fahrt besuchte die Gruppe auf dem Rückweg die historische Stadt Speyer. Hier konnte bei einem Rundgang durch die Altstadt und dem Besuch des Kaiserdoms die Geschichte der Stadt hautnah erlebt werden.

Wertvolle Einblicke

„Es war eine rundum gelungene Exkursion, bei der die Schülerinnen und Schüler wertvolle Einblicke in die Praxis gewinnen konnten“, resümiert Berger. Die Exkursion bot nicht nur fachliche Impulse, sondern stärkte auch den Zusammenhalt innerhalb der Klassen – und bleibt für viele sicher noch lange in Erinnerung“.