An 1. Dezember beginnt die Bewerbungsfrist für die letzte freie Gewerbefläche im Haslacher Gewerbegebiet Weiherdamm-Strickerfeld. Das Grundstück ist 5400 Quadratmeter groß. Foto: Benz (Archivfoto)

Der Zweckverband „Gemeinsames Gewerbegebiet Haslach/Steinach Weiherdamm und Strickerfeld“ hat den Preis für das letzte freie Grundstück festgelegt.

Die Verbandsversammlung des gemeinsamen Gewerbegebiets Haslach/Steinach – Weiherdamm und Strickerfeld – hat sich in ihrer Sitzung im Sitzungssaal des Haslacher Rathauses erneut mit dem letzten freien Grundstück beschäftigt.

 

Die Vergabekriterien für das Grundstück waren in einem gemeinsamen Workshop der beiden Gemeinderäte aus Haslach und Steinach erarbeitet worden, wie Maik Schwendemann erklärte. Zuvor sei im April der Beschluss zur Vergabe des 5400 Quadratmeter großen Grundstücks als Einheit und durch ein extern begleitetes Vergabeverfahren gefasst worden. Nach dem Workshop im Juni habe die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung das Verfahren samt Bewerbungsformular und öffentlicher Ausschreibung vorbereitet.

Unternehmen mit Sitz in Haslach und Steinach bevorzugt

„Die Bewertungsmatrix ist eine Excel-Datei, die aus mehreren Tabellenblättern besteht und die erhobenen Angaben in Punkte übersetzt“, erklärte Schwendemann weiter. Für die Vorstellung der Vergabekriterien nahm er sich Zeit. Mit jeweils 25 Prozent werden die Regionalität, die Gewerbesteuer und die Arbeitsplätze gewichtet.

Es sollen bevorzugt Unternehmen mit bestehendem Firmensitz in Haslach oder Steinach zum Zug kommen. Bei der Gewerbesteuer werden die vergangenen drei Jahre betrachtet und der gewerbesteuerpflichtige Hauptsitz der Firma muss in das Gewerbegebiet verlegt werden. Außerdem soll die Anzahl der Arbeitsplätze im Verhältnis zur geplanten Grundfläche betrachtet werden.

Verband beschloss Preis und Verfahren einstimmig

Mit zehn Prozent wird die Wertschöpfung gewichtet, wobei ein möglicher Erweiterungsbedarf sowie die Nachnutzung des Altstandorts bewertet werden. Und mit jeweils fünf Prozent werden die Ausbildungsplätze, die Zukunftsfähigkeit sowie Nachhaltigkeit und Bau bewertet. Für jedes der sieben Kriterien werden bis zu zehn Punkte verteilt.

Im Falle eines Gleichstandes im Gesamtwert soll der jeweils erreichte Scoringwert der einzelnen Oberziele in der Reihenfolge Regionalität, Gewerbesteuer, Arbeitsplätze, Wertschöpfung/Synergien, Ausbildungsplätze, Zukunftsfähigkeit sowie Nachhaltigkeit und Bau betrachtet werden und das entscheidende Auswahlkriterium bilden. „Wenn nach dem siebten Punkt immer noch Gleichstand herrschen sollte, was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dann entscheidet das Los“, verwies Schwendemann auf die letzte Option.

Neben der Bauverpflichtung (siehe Info) werde auch eine Vertragsstrafe im Kaufvertrag festgeschrieben, um grob falschen Angaben zur geplanten Gebäudegröße oder dem Ausbaustandard vorzubeugen. Der Beschluss zum Vergabeverfahren und dem Grundstückspreis von 75 Euro je Quadratmeter (erschlossen) wurde vorbehaltlich der Zustimmung des Steinacher Gemeinderats in seiner Sitzung am 17. November einstimmig gefasst.

Der Zeitplan

Die Bewerbungsfrist läuft vom 1. Dezember bis einschließlich 27. Februar. Die Auswertung soll im März/April fertig sein, der nichtöffentliche Beschluss zu den Ergebnissen könnte bis Mai erfolgen und der öffentliche Beschluss könnte bis Juni gefasst werden. Der Käufer hat dann zwei Jahre, um mindestens den Rohbau zu erstellen.