Illustre Gäste, darunter Ministerpräsident Winfried Kretschmann, ein eigener Tanz und Reden – das und mehr gehörte zur Eröffnung der Gartenschau Freudenstadt-Baiersbronn.
Mit einer glänzenden Eröffnung, zu der die Sonne lachte, aber der Wind kalt um die Bühne im „Xentrum“ in Friedrichstal blies, feierten Freudenstadt und Baiersbronn die Eröffnung der Gartenschau im „Tal X“.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Landwirtschaftsminister Peter Hauk, Regierungspräsidenten Sylvia Felder und viele, viele weitere Gäste mehr aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Tourismus waren gekommen, um gemeinsam das Großereignis auf die Startbahn zu schicken, auf das so viele Jahre hingearbeitet worden war.
Als Moderatoren warfen sich auf der mit zwei großen „X“ ganz aus Blumen geschmückten Bühne Jens Zimmermann und Christoph Sonntag, der auch so manche kabarettistische Einlage parat hatte, geschickt die Bälle zu – der eine, Sonntag, angeblich von Freudenstadt, der andere von Baiersbronn engagiert.
Baiersbronns Bürgermeister Michael Ruf verglich die Gartenschau mit den beiden Obstbäumen, „für jedes Kind einen“, die sie in ihrem Garten gepflanzt hatten – und die erst nach Jahren die ersten Früchte trugen. So sei es auch mit der Gartenschau. „Für unsere beiden Kommunen beginnt jetzt die Zeit des Genießens.“
Große Euphorie
„Ich spüre eine Nordschwarzwälder Euphorie, die selbst manchem Einheimischen unheimlich ist“, freute sich Freudenstadts Oberbürgermeister Adrian Sonder über das Miteinander, die Begeisterung , mit der so viele mitziehen. Die Geschichte der Gartenschau sei auch die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen Baiersbronn und Freudenstadt.
Nicht mit dem Liegefahrrad
Einen weiten Bogen spannte Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der natürlich nicht wie Sonntag augenzwinkernd erklärt hatte, als „guter Grüner“ mit dem Liegefahrrad gekommen war, aber – zumindest da lag Sonntag richtig – mit seiner Frau Gerlinde.
Kretschmann ging auf all das ein, was die Region zu bieten hat, von der exzellenten Gastronomie über Hidden Champions unter den Unternehmen bis zur Natur und den Freizeitmöglichkeiten, streifte die geplante Erweiterung des Nationalparks und wurde auch ein wenig philosophisch, als er der Frage nachging, wie Zuversicht in Zeiten wie diesen entsteht: dadurch, dass Menschen gemeinsam etwas anpacken, Ideen hätten und etwas hinbekommen. Alle, die an dem „großartigen Werk“ Gartenschau mitgewirkt hätten, würden zeigen, wie man wieder Zuversicht bekomme.
Motor für Entwicklung
Als Motor einer nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung bezeichnete Gerhard Hugenschmidt, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von BWGrün, die Gartenschauen. Auf Gartenschauen wachse nicht nur Löwenzahn und Lavendel, sondern auch Lebensqualität.
Zur Eröffnung gehörten aber auch Witzeleien zu alten Rivalitäten zwischen Baiersbronn und Freudenstadt, ein Vorgeschmack auf das Schwarzwald Musikfestival unter dem Dirigat von Mark Mast, ein Einblick in die virtuelle Zeitreise zur Gartenschau, und ein kurzer Talk, bei dem auch Vertreter von Baiersbronns Spitzenhotellerie und die Nordische Kombiniererin Nathalie Armbruster zu Wort kamen, die Skigeschichte geschrieben hatte. Da ging es unter anderem um die Weltklasse, die die Region zu bieten hat – von der Küche bis zu den Sportlern. Gartenschau-Geschäftsführerin Cornelia Möhrlen versprach noch einmal eine „Gartenschau der Superlative“.
Und dann präsentierten die gut gelaunten Akteure des Tanzzentrums Hermann nach verschiedenen Tanzeinlagen auch den Gartenschau-Tanz zum Gartenschau-Lied.