Ende Mai, Anfang Juni wurden im Pflegeheim St. Cyriak zwei Bewohner positiv auf Corona getestet. Foto: Reutter

Weitere Ausbreitung im Pflegeheim verhindert. Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für Wohnbereich.

Furtwangen - Im Alten- und Pflegeheim St. Cyriak gab es in den vergangenen Wochen erneut zwei Corona-Fälle, die aber mittlerweile als gesundet gelten. Für den betroffenen Wohnbereich eins gelten aber noch bis einschließlich Donnerstag, 18. Juni, erhöhte Sicherheitsvorkehrungen.

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Bereits Ende März, Anfang April waren eine Bewohnerin und ein Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Ende Mai bekam nun ein weiterer Bewohner Fieber und wurde deshalb am 26. Mai ins Krankenhaus gebracht, erklärt Benedikt Spath, der Einrichtungsleiter von "St. Cyriak – Wohnen und Pflege" die jüngsten Vorkommnisse. Vom Krankenhaus gab es dann tags drauf, also am 27. Mai, die Rückmeldung, dass der Patient Corona-positiv sei. In Absprache mit dem Gesundheitsamt wurden daraufhin alle Bewohner und Mitarbeiter getestet. Bei einem weiteren Bewohner sei das Virus ebenfalls entdeckt worden, der aber keine Symptome gezeigt habe. Auch den Angehörigen sei empfohlen worden, sich testen zu lassen. Am 10. Juni schließlich kam laut Spath das Ergebnis der umfangreichen Tests. Demnach wurden außer den beiden Betroffenen keine weiteren Personen mit dem Virus entdeckt. Es bleibe damit schleierhaft, wie sich die zwei Bewohner überhaupt mit dem Virus anstecken konnten, so Spath. Erfreulich sei, dass eine weitere Ausbreitung des Virus verhindert werden konnte.

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen

Über die Entwicklung wurden laut Einrichtungsleiter alle Mitarbeiter, Bewohner und die Angehörigen informiert. Auch auf der Homepage des Pflegeheims sei hierzu etwas nachzulesen.

Für das gesamte Pflegeheim hätten über die Pfingsttage erhöhte Sicherheitsvorkehrungen mit einem Besuchs- und Ausgangsstopp geherrscht. Bei allen Bewohnern habe es Fiebermessungen gegeben, die aber unauffällig gewesen seien. So hätten sich seither die erhöhten Schutzmaßnahmen auf den Wohnbereich eins konzentriert. Besuche seien dort vorerst nicht mehr möglich, auch ein Ausgangsstopp sei verhängt worden. Außerdem hätten die Mitarbeiter in diesem Bereich neben dem üblichen Mund-Nasen-Schutz und Handschuhen auch eine Schutzkleidung tragen müssen. Wenn bis Donnerstag kein weiterer Verdachtsfall auftrete, seien dann ab Freitag, 19. Juni, wieder Lockerungen im Wohnbereich eins möglich, so dass zum Beispiel Angehörige wieder zu Besuch kommen könnten und die Mitarbeiter nicht mehr die Schutzanzüge tragen müssten.

Den Humor nicht verloren

Die vergangenen Wochen seien eine belastende Zeit für die betroffenen Mitarbeiter und Bewohner sowie deren Angehörigen gewesen. Er sei froh, dass das Mitarbeiterteam die Situation gut mittrage und den Humor nicht verliere. Um der Psyche der Bewohner Gutes zu tun, habe es zwischendurch zwei musikalische Veranstaltungen gegeben, wobei die Musiker vom benachbarten Sinnesgarten aus gespielt hätten und so in allen drei Wohnbereichen zu hören gewesen seien. Die Aktion sei bei den Bewohnern gut angekommen. Die Veranstaltungen seien im Vorfeld mit der Polizei abgesprochen und von ihr genehmig worden.

Das Alten- und Pflegeheim hat insgesamt drei Wohnbereiche mit insgesamt 96 vollstationären Plätzen, die weitgehend belegt seien, erklärt Spath. Da in den vergangenen Wochen im ersten Wohnbereich ein Belegungsstopp bestanden habe, seien dort momentan zwei Plätze frei. Dass das Pflegeheim mit den beiden jüngsten Corona-Fällen nicht unverzüglich an die Presse gegangen sei, habe nichts mit Vertuschung zu tun. Schließlich seien ja die Informationen auf der Homepage nachzulesen gewesen und Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter informiert worden. Außerdem habe der Screening-Test keine weiteren Coronafälle ergeben. Wenn es zu weiteren Infizierten gekommen wäre und sich die Lage zugespitzt hätte, wäre natürlich auch die Presse informiert worden, so Spath.