An den Film schloss sich eine Podiumsdiskussion mit Moderator Wolfgang Dengler (links), Produzent Nico Gerspacher (Mitte mit Mütze), und Foley-Editor Timo Letzgus (rechts) an. Foto: Patrick Dengler

Ein sehr spannender Abend bot sich den Besuchern am vergangenen Samstag in der Schenke & Mehr in Tumlingen.

Das Film-Theater-Forum (FTF) zeigte die preisgekrönte Dokumentation „Black Water Green Gold“ von Regisseur Axel Javier Sulzbacher.

 

Der Film schildert den Kampf einer indigenen Gemeinschaft, die um den Erhalt des Patzcuaro-Sees in Zentral Mexiko kämpft. Der See ist im Begriff auszutrocknen und entzieht den Menschen die Nahrungsgrundlage, den Fischfang.

Fische wachsen kaum und schmecken nach Benzin

„Die Fische wachsen kaum noch und schmecken nach Benzin“, erzählt einer der Fischer. Viel zu wenig Regen, bedingt durch den Klimawandel, sowie der Rückhalt der wenigen Zuflüsse durch Kartelle, die das Frischwasser zur Bewässerung ihrer Avocado-Plantagen nutzen, lassen den See immer kleiner werden.

Hinzu kommen ungeklärte Abwässer, die das kostbare Nass mit Schadstoffen kontaminieren und ungenießbar machen. Bewaffnete Kartelle schützen ihre Plantagen und vertreiben die Einheimischen.

Erzählt wird die Geschichte von drei Protagonisten aus verschiedenen Generationen, Carlos, Santiago und Tona und ihre Sicht auf die Situation. Beeindruckend schöne Bilder von der Landschaft, dem See und dem Leben der Menschen zeichnen den Film aus, der bei zahlreichen namhaften Festivals als bester Film nominiert wurde und drei davon gewonnen hat.

Im Anschluss an die Dokumentation führte Wolfgang Dengler vom FTF als Moderator durch die Podiumsdiskussion mit Produzent Nico Gerspacher (Übergrafisch, Todtnau) und Foley-Editor Timo Letzgus (Tonstudio, Tumlingen). Nico Gerspacher schilderte auf spannende Weise die Aufgaben der Produktionsleitung und das Filmen vor Ort sowie die zum Teil nicht ungefährlichen Situationen in die die Filmcrew geriet. Timo Letzgus war als Foley-Editor für die Nachvertonung von Geräuschen verantwortlich, im Team um Sounddesigner Volker Armbruster, der in Glatten das Studio „Geräuschfabrik“ betreibt.

Weitere Aufklärung zum Thema durch Nachfragen

Fragen zur Entstehung, Finanzierung des Films und Nachbearbeitung von Bildern und Ton wurden detailliert beantwortet. Die Besucher fanden die Ausführungen äußerst interessant und sorgten durch zusätzliches Nachfragen für weitere Aufklärung.