Die herausfordernde Situation wurde bei der Übung bestens gemeistert. Foto: Pressefoto BASF

Ein anspruchsvolles Szenario haben die freiwillige Feuerwehr Grenzach-Wyhlen und die BASF-Werkfeuerwehr in einer Gemeinschaftsübung bewältigt.

Mehr als 45 Feuerwehrleute mussten jetzt in einem mehrstöckigen Gebäude Brandherde bekämpfen, nach eingeschlossenen Personen suchen und sie über das 18 Meter hohe Dach mit Drehleitern aus der Gefahrenzone bringen – und das bei hochsommerlichen Temperaturen.

 

Gefahrenabwehr

„Erprobte Abläufe und Schnittstellen – gerade zur Gemeindefeuerwehr – sowie bewährte Sicherheitskonzepte an unserem Standort machen den Erfolg der Gefahrenabwehr aus“, erklärt der Übungsleiter und BASF-Feuerwehrkommandant Andreas Möllerke. Und Sebastian Werner, Kommandant der Gemeindefeuerwehr, ergänzt laut BASF-Pressemitteilung: „Bei solchen Ereignissen müssen viele Einsatzkräfte zusammenarbeiten und ihre Expertise einbringen. Es ist wichtig, durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch und gemeinsame Übungen voneinander zu lernen.“

Die Sirenen gehen los

Kurz vor 19 Uhr geht es los. Die Sirene im Werk ertönt, es wird ernst für die BASF-Feuerwehrleute. Sie ziehen schnell Schutzkleidung und Stiefel an, reißen Jacke und Helm vom Haken und springen in die Feuerwehrfahrzeuge. Mit Martinshorn fahren sie zum Gebäude 9093. Die erste Information lautet: Es hat an der Gasübergabestation im dritten Geschoss eine Verpuffung gegeben, es brennt, Verletzte sind sehr wahrscheinlich. Die ersten vor dem Gebäude steigen mit Atemschutzgeräten, Schläuchen und Werkzeug das Treppenhaus hinauf.

An diesem Abend sind rund 20 haupt- und ehrenamtliche BASF-Feuerwehrleute im Einsatz, später werden rund 25 Kameraden von der Gemeindefeuerwehr mit fünf Fahrzeugen hinzukommen.

Absprachen funktionieren

Denn die Einsatzleitung von BASF ruft die Freiwillige Feuerwehr Grenzach-Wyhlen zu Hilfe. Deren Wagen mit einer Drehleiter wird ebenso nützlich sein wie weitere Helfer und zusätzliches Material. Anhand des groß angelegten Übungsszenarios soll sich beweisen, ob die Abläufe aber auch die Absprachen zwischen den Feuerwehrkorps im Ernstfall richtig funktionieren. Die Sommerhitze an diesem Abend stellt für Mensch und Material eine zusätzliche Belastungsprobe dar.

Im Verlauf der Übung suchen die verschiedenen Feuerwehr-Teams im Gebäude nach Vermissten und Verletzten, stoppen die Gaszufuhr, löschen Brandherde und sichern weitere Gebäudeteile.

Übungsleiter zufrieden

Etwas mehr als eine Stunde nach dem Alarm ist das Ereignis unter Kontrolle. „Wir sind mit dem Ablauf und dem Ergebnis der Übung sehr zufrieden“, zieht Übungsleiter Andreas Möllerke Bilanz. Auch Steffen Springmann, seit Juli neuer Standortleiter von BASF in Grenzach, überzeugte sich vor Ort von der Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte: „Ich bin sehr beeindruckt davon, wie unsere Werkfeuerwehr mit den Teams der Gemeinde zusammenarbeitet“, so die Mitteilung. Das sei ein wichtiges Element für die Sicherheit und den Schutz der Mitarbeiter und Nachbarn in Grenzach.