Großer Andrang herrschte am Sonntag. Foto: Holger Schlicht

Die Bergwacht Todtnau feierte am Wochenende Jubiläum. Das Interesse der Bevölkerung war groß. Es wurde auch eine Menge geboten.

Mit einem Festakt wurde die neue Halle der Bergwacht gebührend eingeweiht. Dies lockte viele Besucher an, dementsprechend rar waren die Parkplätze, und die Biergarnituren in der großen Halle sehr gut besetzt.

 

Am Samstag gab es die sogenannten Bergwacht-Meisterschaften, wie der Vorsitzende Niklas Eckert unserer Zeitung erklärte. Dabei mussten Kisten in die Höhe gestapelt werden, und beim Paar-Ski-Lauf mussten mehrere Freiwillige hintereinander mit einem Fuß auf dem einen und mit dem anderen auf dem zweiten Ski im Gleichschritt eine vorher bestimmte Strecke laufen. Zudem gab es noch Pantomime-Vorstellungen und natürlich viel Musik sowie gutes Essen und Getränke.

Das neue Gebäude der Bergwacht wurde im April fertiggestellt, ganz in Holzbauweise und auf jeden Fall ein architektonischer Blickfang am Anfang von Feldberg, wenn man von Todtnau kommend auf die rechte Seite schaut. Ein ebenfalls neu gebauter Durchgang verbindet das Neue mit dem alten Gebäude.

Immer moderner

Die Wacht sei Schritt für Schritt moderner geworden, erzählt Eckert, der im Mai dieses Jahres zum Vorsitzenden der Bergwacht gewählt wurde. Die neue Halle biete viel Platz für die Fahrzeuge, sei natürlich beheizt und könnte auch schon mal als Aufenthalt für verunglückte Skifahrer oder Wanderer genutzt werden, falls kein Rettungswagen auf die Schnelle zur Verfügung steht, was letztes Jahr auch schon vorgekommen sei.

Knapp 30 Aktive

Die Bergwacht hat circa 60 Mitglieder, davon sind 27 aktiv tätig. Diese seien meist abrufbar – außer natürlich, es ist jemand in den Ferien oder aufgrund sonstiger Gründe verhindert, erklärte Eckert. Zur Verfügung stehen außer den geländegängigen Fahrzeugen auch zwei Schneefahrzeuge, die ebenfalls in der Halle geparkt werden können.

Spendenübergabe durch Bürgermeister Oliver Fiedel (Todtnau) und Bürgermeister Johannes Albrecht (Feldberg) an Mona Hoffenberg (2. Vorsitzende) und Niklas Eckkert (1. Vorsitzender) Foto: Holger Schlicht

Auf Anregung des damaligen Präsidenten des Schwarzwaldvereins, des Geheimrats Dr. K. Seith, wurde am 13.März 1922 aus freiwilligen Mitgliedern des Schwarzwaldvereins die Bergwacht-Abteilung Schwarzwald in Freiburg gegründet.

Denn: Nach dem 1. Weltkrieg hatte vor allem der Wintersport eine enorme Entwicklung in Deutschland genommen – er wurde zum Volkssport. Dieser führte immer mehr Menschen in die für sie ungewohnte und nicht ungefährliche Bergwelt. Die sich häufenden Unfälle und Probleme konnten bald nicht mehr von den Sanitätsorganisationen und Skisportvereinen bewältigt werden. Daher übernahm die Bergwacht kurz nach ihrem Entstehen diese Aufgabe. Sie richtete Rettungsstationen in den Zentren des Bergsports ein und rettete und versorgte die Verletzten vor Ort.

Diese wichtige Aufgabe verrichtet die Bergwacht bis heute, moderne Arbeitsgeräte und der Rettungshubschrauber vereinfachen die Arbeit zwar, aber noch immer ist die Rettung und Versorgung von Verletzten eine anspruchsvolle und manchmal auch gefährliche Aufgabe.

Die moderne Bergwacht Foto: Holger Schlicht

Deshalb wurde am Sonntag die Arbeit der Bergwacht durch den Bürgermeister von Todtnau, Oliver Fiedel, sowie Bürgermeister Johannes Albrecht aus Feldberg, mit einer Ansprache und einer Geldspende gewürdigt.

Die Bläch-Forest-Bänd begleitete danach die Feier musikalisch. Informativ und Unterhaltsam waren Interviews mit Aktiven aus früherer und heutiger Zeit, die interessante, spannende und manchmal auch lustige Anekdoten zum Besten gaben.