„66 – HeTai“ tönte es nicht nur einmal am Samstagabend in der Truchtelfinger Turn- und Festhalle während die Gesellschaft Schmiechataler T.F.G 66 e.V. Ihren Brauchtumsabend zelebrierte. Das Publikum zeigte sich bestens gelaunt.
Gut gelaunt eröffnete die Präsidentin Ivonne Roth nach dem Auftritt der Schmiechataler Minigarde den Abend. Je zwei Mitglieder der gastierenden Narrenvereine stellten sich auf der Bühne vor und ließen ihre Narrenrufe durch die gut gefüllte Halle schallen.
Eingeladen waren die Freie Mittelalterzunft Albstadt, die Germanenzunft Benzingen, die „Schmeia-Hexa“ aus Straßberg, der Burgnarrenverein Straßberg, die „Heulüecher“ Bohlingen, die „Linkenbolder Höhlagoischter“, die Narrenfreunde Waldschrat Bechtoldsweiler und die Narrenzunft Mühlen.
Von maroden Hallen und Schulen
In seiner Büttenrede dankte der Erste Bürgermeister Udo Hollauer den vielen Helfern für ihr Engagement. Als „Schneeschuhflechter“ war er gekommen und hielt eine Büttenrede, in der er sich über das Loch in der Albstädter Kasse, die weltweite Krise sowie die maroden Hallen und Schulen ausließ: „Brücken, Straßen, Hallen, Schulen, man hört nur noch Sparen auf den Fluren, auch die Zollernalbhalle stand vor dem jüngsten Gericht, da die alte Dame schon lange nicht mehr dicht“. Auch das Thema Tailfinger Mitte sprach er an mit „Endlich nach vielen Jahren wieder Leben in de Gass und Gott sei Dank bunt wie mir und ohne Hass“. Die bevorstehenden Wahlen durften in der Rede auch nicht fehlen: „Mir fällt no ei im Februar isch Bundestagswahl, ganget au elle vor em Schmoziga no da na. Mir honts in de Händ, wer in Zukunft regiert, ohne Demokratie wäre unser Land schee blamiert“.
Zum Abschied überreichte er seine hinreichend berühmte „Bockmilch“, die er bekanntermaßen gerne zur Fasnet aus- und verschenkt.
Bunt, laut und närrisch
Das weitere Programm des Abends war bunt und laut und närrisch, wie es sich gehört. Die „Heulüecher“ Guggenmusik heizte dem Publikum ein, und die Auftritte der Show- und Gardetänze der beiden Straßberger Vereine und der Narrenzunft Mühle wurde mit viel Applaus honoriert. Eine Büttenrede und ein Sketch der Schmiechataler rundete das bunte Programm ab.
Mit ausreichend Fasnetsmusik brachte der an diesem Abend als Vereins-DJ fungierende Jannik Nölke die Gäste zum ausgelassenen Tanzen und Feiern auf die Tanzfläche. Rund 300 Anmeldungen seien im Vorfeld eingegangen und somit sei der Brauchtumsabend ein voller Erfolg.
„66 – HeTai“ wird noch so einige Male bis zum 4. März zur Fasnetverbrennung der Schmiechataler in der „Neuen Mitte“ in Tailfingen, bei diversen Umzügen und Veranstaltungen zu hören sein.