Das „Kinder- und Familienzentrum Regenbogen“ lädt alle Menschen dazu ein, sich mit anderen Menschen zu treffen.
Egal, ob klein oder groß, jung oder alt – jeder ist in der Bozener Straße 36 willkommen. So die Botschaft, die Bruna Ortis, Helena Vogel, Peter Schlang und Bertram Bolz nach draußen transportieren möchten. Mit dem Angebot spricht man nicht nur Einwohner aus Heumaden an, sondern lädt Familien aus Calw und den umliegenden Nachbargemeinden herzlich ein.
Für ein starkes Miteinander
Ansprechpartnerin Bruna Ortis, Leiterin des St. Josef-Kindergartens, wo das Zentrum angesiedelt ist, betonte, dass sich Angebote an Eltern, Kinder, Großeltern richten. Eben an alle, die sich für ein starkes Miteinander engagieren oder Zeit in Gesellschaft anderer Menschen verbringen möchten. Unabhängig von ihrer Herkunft, Konfession oder Lebenssituation.
Helena Vogel, die Vertreterin der Elternschaft, hat das Ohr ganz dicht an den Müttern und Vätern des Kindergartens. Gerade Eltern suchen oft Rat und Hilfe von Gleichgesinnten. Vogel weiß um die Wichtigkeit, die Eltern dort abzuholen, wo sie gerade stehen. So sind viele, gerade ausländische Mitbürger gehemmt und scheu, von alleine im Familienzentrum vorbeizukommen. Wenn der erste Schritt aber erst einmal gegangen ist, ist schon vieles erreicht. Mund- und Mundpropaganda hilft hier wesentlich.
Große Angebotspalette
Die Palette der Angebote ist so vielseitig wie interessant. Unter einem Dach bietet das Zentrum Kinderbetreuung, Beratung, Bildung, Kurse an. Ortis ist es wichtig, dass die Themengebiete nicht von oben übergestülpt werden. Vielmehr wachsen Ideen, Kurse und Zusammenkünfte aus der Mitte der Gesellschaft, zum Beispiel aus der Elternschaft,heraus. Ortis erklärte dies mit einem Beispiel: Gerade eben startete ein (kostenfreier) Treff „Socken stricken in gemütlicher Runde.“ Jeder, der Lust auf warme Füße und ein neues Hobby hat, darf kommen. Die Idee entstand in einer losen Gesprächsrunde innerhalb der Elternschaft. Eine Kindergartenkind-Oma erklärte sich spontan bereit, diesen Kurs zu leiten.
Erste-Hilfe-Kurs für Grundschulkinder
Weiter gibt es Vorlese- und Bastelnachmittage, einen Erste-Hilfe-Kurs für Grundschulkinder, ein Kurs für Kinder, die auf spielerische Weise Ruhe, Achtsamkeit und Stärke lernen. Doch auch Erwachsene können im Familienzentrum Regenbogen Wichtiges über die eigene Resilienzfähigkeit erfahren und praktisch lernen. Der Frauensport-Kurs wird ebenfalls kostenlos zu besuchen sein. „Und kosten Kurse, wie der Yoga-Kurs doch mal Geld, wird man es stets sozialverträglich gestalten“, so Bruna Ortis.
„Die Türen stehen für alle offen“
Diakon Bertram Bolz wies auf die Niedrigschwelligkeit hin, mit der man möglichst viele Menschen aus Heumaden und darüber hinaus einlädt, in das Familienzentrum zu kommen. „Die Türen stehen für alle offen.“ Bolz wies mit Blick auf das Familienzentrum auf die Vision der Katholischen Kirchengemeinde Calw hin, wonach der „intensive, geschwisterliche Austausch dem Einzelnen immer wieder vor Augen führen soll, dass ungeachtet unserer Herkunft, Vergangenheit, Weltanschauung, Religion,dem Geschlecht oder der jeweiligen sexuellen Orientierung jeder willkommen ist“.
Man entschied sich bewusst für den Namen „Regenbogen“, weil dieser für „Vielfalt erleben – Zukunft gestalten“ steht. So wird zukünftig ein Regenbogen und das entsprechende Wort auf Prospekten und sonstigen Informationsträgern für einen hohen Wiedererkennungswert sorgen.
Dass das Zentrum nicht nur für die Belange von Kindern, sondern auch für die der Erwachsenen steht, machte Peter Schlang von der Katholischen Erwachsenenbildung deutlich. Dort, wo Bedarfe entstehen oder erkannt werden, wird sich auch die Erwachsenenbildung im Familienzentrum mit Angeboten zeigen.
Bruna Ortis dankte den katholischen Verantwortungsträgern, dass dieses Zentrum überhaupt möglich gemacht wurde. Nach dem Wegzug des Dekanats (weg von Heumaden in die Calwer Bahnhofstraße) werden nun die frei gewordenen Räume bestmöglich und sinnvoll genutzt.
Programmheft zum Abholen
Das gesamte Team der Kindergarten-Angestellten wirkt tatkräftig im Familienzentrum mit. „Ohne dass sich jeder von uns einbringt, ginge das auch gar nicht“, so Bruna Ortis. Ein Beispiel: Um mit der Zeit zu gehen, stellt man sich auf Instagram dar. So eine Seite muss aber „gepflegt“ werden, damit die Angebotspalette immer aktuell ist. Hierzu braucht es Kompetenz. Birgit Rexer und Laura Kommerau vom Kiga-Team stellten sich stellvertretend für alle Kolleginnen zum Gruppenfoto auf, um das neue Programmheft zu präsentieren. Dieses kann im Familienzentrum abgeholt werden. Auf der Instagram Seite „KATH.KIGA.REGENBOGEN“ sind alle aktuellen Infos nachzulesen.