Die "Backbordheuler" mit Julia Bronner (von links), Timon Wertz, Patrick Bronner, Josef Dettling, Nathalie Laref-Schäfer, Joshua Beuter und Benjamin Bronner (nicht im Bild) überzeugen die Zuschauer mit ihrer Musik. Foto: Gukelberger Foto: Schwarzwälder Bote

Narrenzunft: Bärentanz eröffnet die Veranstaltung / Allerhand vom Glatttalstrand wird gezeigt

Dornhan-Leinstetten. In kürzester Zeit stellten die Akteure der Narrenzunft Leinstetten ein zündendes Programm auf die Beine. Das dazu passende Bühnenbild, gemalt von Josef Dettling und seiner Assistentin Nathalie Laref-Schäfer, versetzte die Gäste mit dem Kreuzfahrtschiff "Glattalperle" in Urlaubsstimmung.

Michael Keim, Zunftmeister der Narrenzunft Leinstetten, begrüßte alle närrischen Gäste zum 43. Zunftball. Mit dem Einmarsch der Bären und Treiber wurde die Show eröffnet, und beim Bärentanz ging es schon recht turbulent auf der Bühne zu.

Schimpfend kam die Strandaufsicht "Beiwatsch 4812" (nach der amerikanischen Komödie Baywatch) in den Saal. Mechthild Zürn und Volker Schäfer, schelmisch wie immer, sammelten die liegengebliebenen Utensilien einer Strandparty der Stadtprominenz auf und gaben deren "Sünden" zum Besten.

Dann nahm das Kreuzfahrtschiff Fahrt auf, und Kapitän Jennifer Frick begrüßte die Gäste Sara Haibt und Verena Günthner auf der "Glatttalperle". Interessiert hielten die Damen Ausschau nach Seehunden, Affen und Löwen, konnten aber nur "Rindviecher" erblicken. Ein wilder Seegang erschütterte das Schiff, als dieses die Glatt herauf die Fischtreppe passierte. An Land hätte Leinstetten viel zu bieten, "eine Wirtschaft nach der anderen, aber keine hätte offen, nur ab und zu".

FKK und David Hasselhoff

Mit einem großen Bauchladen kam Strandverkäufer Wolfgang Hiller ins Spiel. In seinem Kasten befanden sich vor allem "Tempos" für Geräuschempfindliche, die daraus "Ohrabolla" drehen können. Er parodierte über den "Salon der goldenen Worte" und einen Radfahrer, der angetrieben von seiner "Fahrrad-App" ins Geschäft strampelte. Ein "Brüller" nach dem anderen sorgte für eine ausgelassene Stimmung im Saal.

"I’ve been looking for freedom" – fetzig und spritzig vorgetragen und getanzt von der Gruppe Rebecca Zimmermann, Fabien Günthner, Chiara Bronner, Lukas und Andreas Buhl – brachten Abwechslung in das Programm.

In der Zwischenzeit hatte die Strandaufsicht auf ihren "Türmen" Platz genommen und blickte in die Runde. Die Stimmung im Saal brodelte, als sie einen fetten FKKler entdeckten, der wohl eine Bombe verschluckt hätte. Eine Explosion würde es sicher nicht geben, da "die Zündschnur zu kurz" war.

Ein Höhepunkt waren die "Backbordheuler". Joshua Beuter am Keybord, Patrick Bronner (Trompete), Josef Dettling (E-Gitarre), Timon Wertz (Gitarre), Benjamin Bronner (Schlagzeug), die Sängerinnen Nathalie Laref-Schäfer und Julia Bronner überzeugten mit einem rasanten Auftritt.

In der Strandbar, geführt von Michelle Schäfer, Julian Bronner und Matthias Günthner, ging es rund. Arbeit ohne Ende ließ sie stöhnen, und die zu viel bestellten Pommes sowie roten Würste hingen ihnen zum Hals heraus.

Die Anglerinnen Stefanie Günthner und Marina Bronner zeigten, dass dieser Sport langweilig und nur für Männer gemacht sei, da diese dabei nichts denken müssten. Taucher Frederik Haibt fand in der Glatt keine Fische, sondern nur Bälle, die vom SV Lichtenfels daneben geschossen wurden.

Matrosen tanzen

Einen gelungenen Abschluss bildete der Tanz der Matrosen. Durchtrainierte junge Männer, wie Mike Zimmermann, Dimitri Kalinowski, Fabian und Tom Heinzelmann, Patrick Günthner und Alexander Saur, zeigten eine gekonnte Choreografie nach der Melodie "Itsy bitsy Honolulu Strandbikini".

Vor dem Finale, bei dem nochmals alle Akteure auf die Bühne kamen, bedankte sich Zunftmeister Michael Keim bei allen Mitarbeitern im Hintergrund. Sein Dank ging an die Regisseure Wolfgang Hiller und Armin Bronner sowie Tontechniker Uwe Banholzer mit Assistent Meinrad Günthner. Feuchtfröhlich und mit "Top Two", die zum ersten Mal die Unterhaltung des Abends bestritten, genossen die närrischen Gäste und Akteure den weiteren Abend.  Der Zunftball wird am Samstag, 10. Februar, um 20 Uhr im Lindensaal in Leinstetten wiederholt.