Physiotherapeuth Klaus Lang(rechts) am Eisbad mit Kilimandscharo-Bergsteiger Tom Belz, der sich auch ins Eis gewagt hatte. Foto: Martin Gruhler

Rein ins Eis für den guten Zweck: Das war das Motto am Samstag beim Charity-Eisbaden im Bad Dürrheimer Hindenburgpark. Viele Mutige wagten sich ins eiskalte Nass, um Spenden für die Nachsorgeklinik Tannheim zu erzielen. Darunter auch bekannte Gesichter.

Als eine gelungene Aktion offenbarte sich das Eisbaden im Hindenburgprak für den guten Zweck: 52 Teilnehmer wagten sich in das Eis und generierten mit insgesamt 237 aufaddierten Minuten wichtige Spendengelder für die Nachsorgeklinik in Tannheim.

 

Ausbaldowert hatten das Ereignis gemeinsam Kathrin-Anna Ziegler vom Biohacking-Team, die Bad Dürrheimer Nachhaltigkeitsbeauftragte Sarah Hildebrand und der Co-Geschäftsführer der Nachsorgeklinik Tannheim Thomas Müller.

Minutenlang im eiskalten Nass

Pro Minute, die in den beiden Wasserzubern verbracht wurde, kam nominell ein Euro in den Spendentopf für Tannheim. Gleich zu Beginn der Aktion hatten die Familie eines jungen Tannheimpatienten nonchalant obendrein 1000 Euro ausgelobt, wenn Tannheim-Chef Thomas Müller höchstpersönlich es wagen würde gleichfalls in einen kleinen Eispool zu steigen. Müller brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde als Bedenkzeit, um sich für die mutige Angelegenheit zu entscheiden, denn schließlich ging es um einen guten Zweck.

„In der Nachsorgeklinik geben wir mit unseren Angeboten vielen Familien mit schwer chronisch kranken Kindern neue Kraft und Zuversicht. Im Rahmen der Familienorientierten Rehabilitation bei Krebs-, Herz- oder Mukoviszidose-Erkrankungen stehen über vier Wochen andauerende Behandlungsmaßnahmen im Mittelpunkt“, erläuterte Müller. Zudem kümmere sich die Einrichtung darum, dass jugendliche Patienten einen Platz in der „jungen Reha“ finden und auch Erwachsene eine Nachsorge bekämen. Zudem können auch Familien, die ein Kind durch eine Krankheit oder einen Unfall verloren haben, auf wertvolle Hilfestellung der Klinik zählen.

20 Minuten im eiskalten Wasser

Viele Patienten und Freunde der Nachsorgeklinik selbst wagten sich in die Bottiche. Die Eisbäder werden von der Kur- und Bäder-Gesellschaft als ein wichtiges Element in ihrem Bio-Hacking-Programm gesehen.

Eine „Gaudi“ für die Teilnehmer war das Eisbaden im Kurpark aber sicherlich nicht – sportmedizinische Begleiter hatten stets ein Auge auf die Teilnehmer, ein Mann hielt es ganze 20 Minuten im Eis aus. Für mögliche Komplikationen der Teilnehmer waren die Helfer gewappnet. Nach dem Eisbad gab es wärmenden Tee und kreisende Bewegungen, um die Körpertemperatur wieder auf ein normales Level zu bringen.

Eine feine Summe für die Nachsorgeklinik

Auch bekanntere Persönlichkeiten waren beim Event dabei, wie etwa Tom Belz. Der beinamputierte Sportler ist ein Mutmacher für andere und erkletterte etwa kürzlich den Kilimandscharo. Auch Ex-Handballnationalspieler Martin Strobel wagte sich in das Bad.

Natürlich waren auch Frauen beim Eisbaden dabei, etwa die 68-jährige Regina Groeger aus Donauschingen oder Caroline Nopper aus Ippingen. Letztere arbeitet auf einem Kreuzfahrtschiff – mit dem Bad im kalten Eis wäre sie für einen Einsatz am Südpool nun durchaus gewappnet, schmunzelte sie.

An der Aktion beteiligten sich auch Bad Dürrheimer Unternehmen, welche jede Eisminute mit einem Euro belohnten und den Betrag zusätzlich noch aufrundeten. So dürfte für die Nachsorgeklinik insgesamt eine ziemlich feine Summe heraus gesprungen sein.