Eurofighter der Bundeswehr üben auch über dem Zollernalbkreis. (Symbolfoto) Foto: dpa/Jens Büttner

Kampfflugzeuge der Bundeswehr sind häufig über dem Zollernalbkreis unterwegs. Das Ziel häufig: die Burg Hohenzollern bei Bisingen. Das ist der Grund.

Am Freitagmorgen gegen 11 Uhr war wieder einer zu sehen - und vor allem zu hören: ein Kampfjet, der über den Zollernalbkreis, bei Bisingen, Hechingen und auch bei Haigerloch flog.

 

Immer wieder kreisen Eurofighter oder auch Tornados um die Burg Hohenzollern - so auch am Freitag, wo der Pilot eine Kurve flog und wieder Richtung Haigerloch und Horb abdrehte.

„Grundsätzlich ist militärischer Flugbetrieb überall in Deutschland zulässig und ist nicht an bestimmte Streckenführungen gebunden“, erklärt das Luftfahrtamt der Bundeswehr dazu.

Wer in Bisingen oder Hechingen wohnt, weiß: Eurofighter sind hier sehr regelmäßig zu sehen – und zudem sehr tief. Warum also ist die Burg Hohenzollern häufig Ziel dieser Flüge?

Bundeswehr wählt Geländepunkte aus

Dazu erklärte ein Sprecher des Luftfahrtamts der Bundeswehr: „Zu den militärischen Übungsszenarien gehört der Flug nach Sichtflugregeln, also weitestgehend ohne Nutzung elektronischer Orientierungshilfen.“ Dafür nutzen die Pilotinnen und Piloten der Bundeswehr – analog zum zivilen Flugverkehr, wie der Sprecher betont – markante Geländepunkte.

Burg Hohenzollern als markantes Bauwerk Eurofighter-Ziel

Beim Flug in größeren Höhen werden demnach oft Gewässer herangezogen. Diese seien jedoch „in niedrigen Höhen und bei hohen Geschwindigkeiten weniger geeignet“.

In diese Fällen werden „meist Gebäude wie zum Beispiel Türme oder andere hervorstechende Bauwerke zur Orientierung genutzt“ – in dieser Woche eben wieder vermehrt die Burg Hohenzollern.

So üben die Kampfjet-Piloten

Die Bundeswehr versucht, bewohnte Gebiete nicht zu überfliegen. „Aber die dicht besiedelte Bundesrepublik setzt diesem Vorhaben neben den gesetzlichen und flugbetrieblichen Regelungen enge Grenzen“, berichtet der Sprecher des Luftfahrtamts der Bundeswehr.

„Die Planungen für die Übungsflüge oder sonstigen Flugbewegungen obliegen dabei den fliegenden Verbänden und werden für jeden Flug individuell auf den Bedarf ausgerichtet.“

Informationen für Bürger

Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 /8620730 sowie per E-Mail an FLIZ@bundeswehr.org können sich alle Bürgerinnen und Bürger mit Fragen oder Beschwerden zum militärischen Flugbetrieb direkt an das Luftfahrtamt der Bundeswehr wenden.

Als zentrale Ansprechstelle beantworten die Mitarbeiter der Flugbetriebs- und Informationszentrale (FLIZ) als Sonderleistung Fragen zum Thema Fluglärm und Tiefflug. Das Bürgertelefon steht montags bis donnerstags zwischen 8 und 17 Uhr sowie freitags zwischen 8 und 12:30 Uhr zu Verfügung.

Dieser Artikel erschien erstmals am 12. April 2024, wurde aktualisiert und aufgrund des großen Leserinteresses nochmals veröffentlicht.