Das erste Grenzsteintreffen, das die Narrenzunft Brigachtal organisierte, wurde ein riesiger Erfolg. Nach Brauchtumsabend, Narrenmesse und Zunftmeisterempfang steigerte sich das Grenzsteintreffen mit dem großen Umzug.
34 Zünfte mit ihren Musikvereinen und Guggemusiken nahmen am großen Umzug des Grenzsteintreffens teil.
Kirchdorf war fest in Narrenhand und sozusagen abgeriegelt. Wer ausgerechnet an diesem Sonntag noch Freunde und Verwandte besuchen wollte, kam nur noch per pedes weiter, es gab weit und breit keine Schlupflöcher für Autos.
Es musste kein Festbesucher hungern oder gar Durst leiden, denn die Narrenzunft bewirtete ihre Gäste mit zwei Verkaufswagen und einer Besenwirtschaft. Unterstützung bekamen die Narren von den Schore-Hexe, dem MSC Brigachtal sowie durch den Bauhof der Gemeinde Brigachtal. Die Besucher entlang der Umzugsstrecke verteilten sich gleichmäßig, aber weit über 1000 Besucher waren es auf jeden Fall.
Start oberhalb der Froschberghalle
Der Festumzug setzte sich pünktlich um 13.30 Uhr ab der Bad Dürrheimer Straße oberhalb der Froschberghalle und den Festzelten in Bewegung. Angeführt wurde er von Manfred Maier, Zunftmeister der Brigachtaler Narrenzunft, der Minigarde, den Trommlerwiebern, der großen Garde, Strohmännern und Strohhanseln, dem Musikverein Brigachtal und den Bondelfleck aus Überauchen.
Die Strohmänner, denen der Brauchtumsabend und das Partyzelt nicht geschadet hatte, waren noch gut drauf und schnappten sich junge Mädchen, die sie sich über die Schulter warfen.
Brigachtal hat auch noch die Heerwald-Hexen und die Schore-Hexen zu bieten, gefolgt von der Gayser-Gilde, die griesgrämig ihre abgenagten Knochen schwenkten.
Wolfbach-Rolli und Rebberghexen
Die Wolfbach-Rolli Pfaffenweiler hatten es sich nicht nehmen lassen, am Umzug mitzulaufen, ebenso wie die Rebberghexen Grüningen und die Glaserzunft Herzogenweiler.
Urviecherzunft kommt in einer riesigen Anzahl
Die Schellenberghexen Donaueschingen hatten am Seil einen armen schwarzen Plüschkater, die Osemalizunft Tannheim gehört auch zu den Nachbarn der Brigachtaler, und auch die Schabel-Hexen-Zunft und die Urviecherzunft aus Bad Dürrheim kamen in einer riesigen Anzahl. Umzugssprecher Jens Oberföll meinte, das seien bestimmt 400 an der Zahl.
„Immerfroh“ nennt sich der Narrenverein Wolterdingen, die Stadthexen und Belzä Buabä Donaueschingen sowie Domino Aasen 1994 sind auch Nachbarn, ebenso wie die Riedhexen Allmendshofen, das Waldgsindel Marbach und die Talbachhexen.
Viele Musikvereine, aus Obereschach, Grüningen, Neudingen, Tannheim, Wolterdingen, Aasen und der Musikverein Brigachtal sorgten für die musikalische Unterhaltung. Auch die Ehrenbühne war gut besetzt: Anne-Rosel Schwarz, Präsidentin der Schwarzwälder Narrenvereinigung mit ihrem Gefolge, ließ sich weder den Brauchtumsabend noch den Zunftmeisterempfang und den Umzug entgehen.