Seit Dienstag unter Corona-Auflagen wieder geöffnet. Karten müssen jetzt online gekauft werden.
Balingen - Der Sommer ist da, und seit Dienstag haben auch die Balinger Freibäder wieder geöffnet – wenngleich mit Corona-bedingten Einschränkungen. Den Badegästen ist es egal, Hauptsache, im erfrischenden Nass endlich wieder ein paar Bahnen schwimmen.
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Das Balinger Freibad ist an diesem Mittag nicht voll, nur eine Hand voll Schwimmer sind im Wasser. "Ich schätze mal, wir haben 40 Prozent Badegäste im Vergleich zu sonst", sagt Rainer Schneider. Er ist leitender Schwimmmeister der Balinger Bäder und versucht gerade per Telefon ein Softwareproblem im Freibad in Streichen zu lösen. "Ich denke, viele warten erst mal ein paar Tage ab, wie das bei uns läuft", mutmaßt er.
Dass es nicht voll ist an diesem Tag, ist durchaus beabsichtigt – oder vielmehr der aktuellen Sportstättenverordnung geschuldet: 654 Besucher dürfen sich maximal auf dem Gelände des Eyachbads aufhalten, 327 im Engstlatter Freibad, 251 in dem in Streichen. Ins Wasser dürfen im Eyachbad maximal 104 gleichzeitig, in Engstlatt ist die Zahl auf 30 begrenzt, in Streichen auf 49.
Eintrittskarten gibt es nur noch online
Doch bevor es ins kühle Nass geht, braucht es eine Eintrittskarte, und die muss im Vorfeld organisiert werden. Am einfachsten geht das über das Internet. Dort gibt es unter der Adresse www.freibaeder-balingen.safeaccess.shop die Möglichkeit, Karten für die drei Balinger Freibäder zu reservieren, samt Registrierung, damit im Fall einer Infizierung mit dem Virus schnell kontrolliert werden kann, wer sich zum fraglichen Zeitpunkt noch im Bad befand. Freibadbesucher, die ihr Ticket online gebucht haben, müssen einen Ausdruck der Reservierung oder ihr Smartphone mit der Reservierungsbestätigung mitbringen und beim Eintritt in die Freibäder vorzeigen.
Siehe auch: Welche Bäder öffnen, welche bleiben zu?
Das Ticketbestellen im weltweiten Netz ist nicht jedermanns Sache. "Ich habe mir meine Eintrittskarte im Bürgerbüro gekauft", lässt eine ältere Balingerin wissen. "Es ist wirklich nicht kompliziert", findet die Frau, die zudem lobende Worte für das "wunderbare Wasser" findet. Denn dort, an der Infothek im Rathaus, können sich Bürger ohne Internetzugang, ebenso wie in der Engstlatter Ortsverwaltung sowie im Edeka-Markt in Streichen registrieren und Karten reservieren lassen. Bezahlt wird dann an der Freibadkasse.
Abstand halten - auf der Wiese und im Wasser
Ist der Besucher erstmal drin, gilt es Abstandsregeln einzuhalten – auch im Wasser. Damit nicht mehr als die maximal zugelassene Zahl an Badegästen gleichzeitig im Wasser ist, sind die Beckenränder mit rotweißem Flatterband abgesperrt. Lediglich an einer Stelle ist der Zugang zum Becken möglich. Dort gibt es rote Armbänder für die Schwimmer. Sind diese Bänder, die in einer Schüssel mit Desinfektionsmittel liegen, weg, muss gewartet werden, bis wieder ein Badegast das Becken verlässt. Über allem wachen Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma.
Das funktioniert am ersten Öffnungstag völlig problemlos. "Die Leute sind alle sehr diszipliniert. und wir hatten auch noch keine Meckerer", freut sich Rainer Schneider. Zudem herrscht auf dem Gelände eine Einbahnregelung. Die Warmwasserduschen sind ebenso gesperrt wie die Sammelumkleidekabinen.
Auch das Kinderbecken ist zu. Von den Rutschen ist abwechselnd eine geöffnet, die dann nur von einem Gast gleichzeitig genutzt werden darf.
Stammschwimmer kommen dennoch
"Gut organisiert", findet das alles Uwe Fauser. Ihn freut, dass nicht so viel los ist, denn: "Ich bin kein Bader, ich bin ein Schwimmer", sagt der aus Sonnenbühl stammende sportliche Mann, der in Balingen bei Bizerba arbeitet und deswegen regelmäßig im Eyachbad seine Bahnen zieht. "Von den Stammschwimmern habe ich heute schon einige gesehen", ist ihm aufgefallen.
Schwimmen können die Gäste in den Freibädern vormittags von 6 bis 13 Uhr und nachmittags von 14 bis 20 Uhr. Im Freibad Streichen ist die Mittagspause zwischen 12.30 und 13 Uhr. In dieser Zeit erfolgt eine Reinigung und Desinfektion durch das Personal. Da werden Toiletten und Umkleiden, Duschen sowie Tische und Stühle vor dem Kiosk desinfiziert. So soll sichergestellt werden, dass die Badegäste von ihrem Schwimmbadbesuch lediglich gute Erinnerungen mitnehmen.