Mit Zuversicht blickt Finn Braun auf das kommende Jahr, in dem er nach seiner Knieverletzung wieder zurückkommen will. Foto: Lothar Schwark

Skispringer Finn Braun muss verletzungsbedingt voraussichtlich bis Juli 2025 pausieren.

Großes Pech für Finn Braun. Verletzungsbedingt ging für das Mitglied vom SV Baiersbronn die Saison 2024 bereits Ende Juni bei einem B-Kader Trainingslehrgang in Oberhof zu Ende.

 

Im Gespräch mit unserer Redaktion schilderte Braun seine Eindrücke. „Es war der letzte Sprung des Lehrgangs. Er war technisch sehr gut und auch sehr weit. Beim Landen ist mir dann das Kreuzband im linken Knie gerissen.“ Der 22-Jährige weiter über den Sprungverlauf: „Ich bin aus einer großen Höhe runtergekommen und dann wahrscheinlich einfach falsch aufgekommen, sodass zu viel Kraft aufs Knie ging. Ich habe direkt gespürt, wie das Kreuzband gerissen ist.“

Beweglichkeit herstellen

Drei Tage später wurde Braun im OCM München operiert. Für ihn hieß es erst einmal vier Wochen mit Krücken laufen und im Bett liegen. Danach gings zur Reha an den Tegernsee. Dort begann Finn mit dem ersten Aufbautraining. Das hieß für ihn wieder laufen zu lernen und die Beweglichkeit im Knie wiederherzustellen. Folgend ging es nach Furtwangen zurück, wo Braun die restliche Reha mit Nicole Horngacher absolviert. Sie ist Physiotherapeutin und die Frau von Skisprungtrainer Stefan Horngacher.

Reha läuft gut

Aktuell ist der 22-Jährige soweit, dass er wieder leichtes Krafttraining macht und viel im Wald laufen, gehen und leichte Sprünge über Hürden machen kann. Bis es wieder zum Skispringen gehen kann, dauert es voraussichtlich bis Juli 2025, dann wird er wieder auf die Schanzen zurückkehren können. Da das neue Kreuzband erst einmal wieder richtig anwachsen muss. „Ich fühle mich zurzeit echt sehr fit und die Reha verläuft sehr gut“, erklärt der Baiersbronner Skispringer.

Auch freut sich Braun, dass der Deutsche Skiverband und auch sein Heimatverein SV Baiersbronn hinter ihm stehen. Er ist sicher, dass er im nächsten Jahr wieder in die neue Saison starten kann.

Aktuell studiert Braun noch nebenbei und das bereits seit zwei Jahren. Bedingt durch die Verletzung hat er aktuell viel mehr Zeit zu studieren und kommt sehr gut voran. Braun ist sich sicher, dass er auf jeden Fall wieder in die Form kommt, wie vor der Verletzung.

Vertrauen erarbeiten

Wie es dann auf der Schanze läuft, steht noch in den Sternen, weil dort auch viel das mentale und Vertrauen auf der Schanze eine Rolle spielt. Braun ist aber zuversichtlich, dass er das durch gezieltes Training wieder hinbekommen wird. Wichtig ist dabei auch wieder das Vertrauen auf der Schanze zu erarbeiten. Ein langer Weg, der aber im besten Fall wieder auf die großen Schanzen der Welt führen kann. Dazu drücken ihm seine Familie, Freunde, Sportkollegen und der SV Baiersbronn ganz fest die Daumen.

Als Helfer war Finn bereits wieder bei den Deutschen Meisterschaften für den SBW dabei. Und das Springen der diesjährigen Vierschanzentournee in Oberstdorf möchte er auf jeden Fall als Zuschauer verfolgen.