Das Unternehmen Homag in Schopfloch unterstützt die gemeinsame Gartenschau von Baiersbronn und Freudenstadt im „Tal X“ mit einer Vielzahl von Sitzgelegenheiten für die Besucher. 19 Auszubildende des Unternehmens haben diese gebaut.
Die Präsentation beziehungsweise symbolische Übergabe der Sitzbänke fand im Beisein der Vertreter der Firma Homag, der Gartenschau und der beiden Kommunen in den Geschäftsräumen des Unternehmens statt.
Auch die Initiatoren und weitere Unterstützer des Projekts sowie die Auszubildenden, die Hand angelegt hatten, waren dabei, als die erste gebaute Bank der Reihe bei dieser Gelegenheit erstmals öffentlich präsentiert wurde.
Das Ergebnis – eine Klappholzbank mit unverwechselbarem Design – kann sich sehen lassen und stieß bei dieser Präsentation und Übergabe auf durchweg positive Resonanz.
Teurer und aufwendiger als zunächst gedacht
Homag-Geschäftsführer Marco Huber berichtete humorvoll vom Werdegang der Bank, der offenbar etwas anders verlaufen war als ursprünglich gedacht – auch wenn das jetzige Ergebnis dem Ursprungsentwurf doch recht nahe komme. Die Bank war am Ende aber nicht nur deutlich teurer als die 50 Euro, die man offenbar für die Herstellung veranschlagt hatte, sie war auch aufwendiger – allein was den Zusammenbau anbelangt. „Wir waren da von 15 Minuten ausgegangen, am Ende waren es 81 Minuten pro Bank“, sagte Huber.
Die insgesamt 207 Bänke wurden von 19 Auszubildenden des Unternehmens unter der Leitung von Ausbilder Andreas Beilharz gebaut. Auch Ausbildungsleiter Stefan Stippl und das Team vom Showroom unter Michael Ziegler haben das Projekt von Anfang an unterstützt.
Wenn, dann richtig: die „Homag-DNA“
„Wenn wir hier bei Homag etwas machen, dann machen wir das richtig, und dann helfen auch immer sehr viele engagierte Mitarbeiter mit“, sagte Huber dazu. Das liege in der „Homag-DNA“.
Insgesamt besteht jede Bank offenbar aus 13 Einzelteilen. Die 2700 Teile insgesamt wurden in 650 Arbeitsstunden produziert und zusammengebaut. Huber sprach von Investitionskosten, die am Ende – und entgegen der ersten Planungen – bei „deutlich über 20 000 Euro“ gelegen hätten. „Das ist für uns okay, letztendlich kommt es nämlich auf das Ergebnis an“, sagte Huber zur Überschreitung des ursprünglich angedachten Budgets.
„Allroundwaffe“ Herbert Klumpp
Wichtig sei, so Huber: Allen Beteiligten habe es großen Spaß gemacht. Auch in schwierigen Zeiten könne man viele sinnvolle Dinge mit wenig finanziellen Mitteln, Engagement und Fleiß umsetzen. „Eigentlich sollten wir so was noch viel öfter machen.“
Bürgermeister Michael Ruf (Baiersbronn) und Oberbürgermeister Adrian Sonder (Freudenstadt) dankten allen Beteiligten. Dazu gehörten neben dem Unternehmen Homag auch Initiator und Projektkoordinator Herbert Klumpp von der „IG Freunde der Gartenschau“ („Er ist unsere Allroundwaffe“, so Ruf), Sponsor und Unterstützer Jochen Würfele, der die Materialbeschaffung durch seine Kontakte erleichtert hatte, sowie Fachlehrer und Schreiner Martin Klisch von der Heinrich-Schickhardt-Schule. Er hatte das Design der Bank entwickelt.
Ruf lobte das „grandiose Ergebnis“. Die Bänke verschafften den Besuchern Erleichterung im langen Forbachtal und bereicherten die Gartenschau dadurch sehr.
Sonder betonte, dass ihn das „Anpacken“, das er jetzt auch bei diesem Projekt wieder festgestellt habe, total begeistere. „Das ist alles andere als selbstverständlich, herzlichen Dank dafür“, so der Freudenstädter OB, der seinen Besuch bei Homag anschließend gleich für einen kurzen Rundgang nutzte.
Die Dorfrocker kommen
Geschäftsführerin Cornelia Möhrlen warb gerade auch bei den Auszubildenden noch einmal für das Programm und den Kauf der Dauerkarten. „Also, die Dorfrocker kommen auch“, versprach sie. Möhrlen stellte klar, dass es das Projekt ohne Herbert Klumpp so nicht gebe. Mit ihm habe sie mehrfach über Sitzgelegenheiten im Tal diskutiert, und er sei letztlich derjenige gewesen, der die Holzbank ins Spiel gebracht habe und hartnäckig auch dran geblieben sei.
Klumpp seinerseits gab das Lob an die Azubis weiter. Deren Begeisterung für das Projekt habe ihn von Anfang an fasziniert. Er selbst habe aber auch viel Spaß gehabt.