Die Nuclearban-Tour in Villingen – von VS radelten die Atomwaffengegner weiter nach Freiburg. Foto: Heinz Wittmann

„Irrsinnige Atomwaffen!“ Friedensaktivisten radeln gegen die Gefahr. Die Nuclearban-Tour machte in Villingen Station. Und auch hier sagt man Nein zum Nuklearkrieg.

Die Nuclearban-Tour Bodensee machte am Samstag in Villingen Halt. Mehr als 50 Radler fahren in diesem Zuge 765 Kilometer um gegen Atomwaffen zu demonstrieren.

 

Nach 2019 und 2023 war dies die bereits die dritte mehrtägige Nuclearban-Tour, die von der Friedenswerkstatt Mutlangen und dem Radsportclub Bretten organisiert wurde. Sie führte vom Start in Kronau (Landkreis Karlsruhe) unter anderem um den Bodensee herum, dann über anderem Freiburg und Baden-Baden zurück nach Kronau.

Am Samstag ging es für die Rennradfahrer über 181 Kilometer von Singen nach Lahr. In Villingen machte der Tour-Tross am Mittag halt. Doch es blieb nicht beim reinen Pausieren.

„Berührende Begegnungen

Hier wurde die Gruppe von der Stadt durch Bürgermeister Detlev Bührer und vom Regionalen Friedensbündnis VS auf dem Osianderplatz empfangen und mit Erfrischungen bedacht. „Es war sehr schön in Villingen, wir wurden herzlich aufgenommen, es gab berührende Begegnungen“, sagte ein Tourteilnehmer. Die Hitze werde durch den Fahrtwind gelindert und Zwischenfälle wie Stürze habe es keine gegeben, lediglich Platten an den Reifen.

„Wir erleben auf dieser Tour das menschliche Miteinander wie es überall sein sollte. Zusammenhalt, Frieden und Sicherheit, das ist was wir wollen. Diese irrsinnigen Atomwaffen braucht niemand“, erklärte Tourorganisator Roland Blach unserer Zeitung.

Das Thema „Atomwaffen abschaffen“ sei derzeit aufgrund der politischen Lage aktueller den je.

In ständiger Alarmbereitschaft

Zum Willkommensgruß in Villingen spielte die Musikakademie VS auf. Vom Regionalen Friedensbündnis VS verlas Ekkehard Hausen eine Rede von Helmut Lohrer, der aufgrund einer wichtigen Sitzung von „Ärzte gegen den Atomkrieg“ in Berlin weilte. „Das Regionale Friedensbündnis VS heißt euch alle herzlich willkommen – und dankt euch von Herzen für euren Einsatz, euren Mut, eure Ausdauer und eure klare Botschaft: Atomwaffen gehören abgeschaffte – weltweit, jetzt!“

Lohrer weiter in seiner Grußbotschaft: „Euer Einsatz kommt zur rechten Zeit. Denn wir erleben eine weltpolitische Lage, wie wir sie seit Jahrzehnten nicht mehr kannten. Noch immer gibt es weltweit über 12 000 Atomwaffen – etwa 2000 davon in ständiger Alarmbereitschaft, das heißt: innerhalb von Minuten startbereit.“ Und abschließend: „Euer Protest auf zwei Rädern ist ein starkes Zeichen. Ihr macht sichtbar, was sonst verdrängt wird. Ihr bringt das Thema zurück auf die Straße, dorthin, wo es hingehört.“