Die Erkrankung greifbar gemacht hat die „AMSEL“-Kontaktgruppe Freudenstadt auf der Gartenschau.
Anlässlich des Welt-MS-Tages hat die Amsel-Kontaktgruppe Freudenstadt im „Tal X“ eine eindrückliche Informationsaktion auf die Beine gestellt. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich am Amsel-Infostand über Multiple Sklerose (MS) zu informieren – und die Erkrankung durch ein begehbares Gehirn, interaktive Fühlstationen und kreative Mitmachangebote selbst zu erleben.
Ziel der Aktion war es, sichtbar zu machen, was MS im Alltag bedeutet, heißt es in einer Mitteilung der Kontaktgruppe. So veranschaulichte das begehbare Gehirn, wie Entzündungen im zentralen Nervensystem die Nervenbahnen angreifen. Der Vergleich mit einem Elektrokabel, bei dem die isolierende Schicht beschädigt ist, verhalf vielen Besuchern zu einem Aha-Moment: Genau so funktioniert es bei MS – Signale kommen fehlerhaft oder gar nicht mehr an, heißt es in der Mitteilung.
Großes Interesse weckten die Fühlstationen, an denen Symptome wie Taubheitsgefühle, Sehstörungen oder Gangunsicherheit simuliert wurden. Viele Gäste waren sichtlich bewegt:„Ich habe zum ersten Mal ansatzweise gespürt, wie sich MS anfühlen kann. Das hat mich tief beeindruckt – man sieht den Menschen die Krankheit ja oft gar nicht an“, wird eine Besucherin zitiert.
Herausfordernder Alltag wird erlebbar
Eine besondere Erfahrung war die Möglichkeit, mit verschieden Handschuhen und Brillen Samen und kleine „Stecklinge“ einzupflanzen. Genau diese scheinbar einfachen Handgriffe führten vielen Besuchern vor Augen, wie herausfordernd der Alltag mit MS sein kann: „Für jemanden mit gesunden Händen ist das Aufreißen eines Samentütchens eine Kleinigkeit – mit „Gefühlsstörungen“ in den Fingern ist es eine echte Geduldsprobe“, wird eine weitere Besucherin wiedergegeben.
Auch der persönliche Austausch mit Mitgliedern der Amsel-Kontaktgruppe wurde gern angenommen, heißt es in der Mitteilung. Neben den Mitmachstationen bot das Team umfangreiches Informationsmaterial, individuelle Beratung und Gespräche rund um Diagnose, Therapien und Alltagshilfen.
Nähere Informationen zur Kontaktgruppe auf www.amsel.de/freudenstadt