Oberbürgermeister Adrian Sonder bei der Einweihung des Gedenkbuches im Stadthaus Foto: Holderied

Am Dienstag eröffnete die Gedenkausstellung im Stadthaus „80 Jahre Zerstörung Freudenstadts“.

„Das ist kein Schnee von gestern“, betonte der Oberbürgermeister von Freudenstadt, Adrian Sonder, zur Ausstellungseröffnung „80 Jahre Zerstörung Freudenstadt“ am Dienstag. Die Gedenkausstellung im Stadthaus erinnert an die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs und die damit einhergehende Zerstörung der Stadt.

 

Andreas Ammer von der Geschäftsstelle des Gemeinderats gab bei der Eröffnung eine umfassende Erklärung zu den im obersten Stock in Vitrinen ausgestellten Exponaten. Symbolisch könne sich während der Ausstellung jeder Besucher in das dort angebrachte Gedenkbuch eintragen, erklärte Oberbürgermeister Sonder und machte auch gleich den Anfang. Das Wissen um die eigene Vergangenheit schwinde heutzutage zunehmend, so Sonder. Aus diesem Grund sei die Ausstellung in der Gedenkwoche umso wichtiger.

„Das ist eine Geschichte, die sich nicht wiederholen soll“, appelliert Kreisarchivar Louis-David Finkeldei.

Erklärtafeln ergänzen Ausstellung

Ergänzend zur Ausstellung sind auf dem Marktplatz bis zum Ende der Gartenschau insgesamt acht Erklärtafeln aufgestellt.

Die erste Tafel steht unweit des Rathauses. „Hier sind wir an dem Ort, an dem alles begann“, begann Finekldei seine Reise in die Historie Freudenstadts. „Die Stadt war ein Trümmerhaufen und jetzt sieht es aus, als ob niemals etwas gewesen ist“, fuhr er in seiner Erklärung fort.

Kreisarchivar Louis-David Finkeldei Foto: Holderied

Der Inhalt der einzelnen Tafeln wurde von Mitgliedern des Helferteams, welche bei der Vorbereitung der Ausstellung unterstützt hatten, näher erklärt. So erläuterte etwa Autor Nils Krieger: „Innerhalb von sechs Jahren schaffte man es, die Stadt wieder aufzubauen, das ist noch heute als ‘das Wunder von Freudenstadt’ bekannt“.

„Die Ausstellung ist das Ergebnis einer mühevollen Recherche in Archiven, um die eigene Geschichte besser nachvollziehen zu können“, ergänzte Sonder.

Die Ausstellung im Stadthaus Foto: Holderied

Am heutigen Mittwoch finden rund um die Gedenkwoche weitere Programmpunkte statt. Unter anderem gibt es eine Führung durch den Luftschutzbunker. „Und um 14.30 Uhr klingen in Freudenstadt die Kirchenglocken, zur Erinnerung an den Angriff auf die Stadt“, so der OB.

Die Gedenkausstellung im Freudenstädter Stadthaus ist noch bis Sonntag, 20.April, geöffnet.