Jede Menge Schmeia-Hexa haben sich bei Treffen des Landesverbands Württembergischer Karnevalvereine (LWK) in Straßberg als brillante Gastgeber erwiesen.
Die Sonne strahlte mit den Narren um die Wette: „Wo Fasnet und Karneval sich verbinden“ – so hieß es am Sonntag in Straßberg.
Unter diesem Motto versammelte sich eine große Narrenschar zum Festumzug. durch Straßberg. Rund 4500 Hästräger zogen beim 42. Treffen des Landesverbands Württembergischer Karnevalvereine (LWK) durch die Gassen „Spaßbergs“. Damit setzte der kunterbunte Lindwurm einen glanzvollen Abschluss an ein Wochenende voller Programm.
Schon vor Umzugsbeginn wurde geschunkelt und gesungen, erste Polonaisen wurden gestartet – oh herrliche Straßenfasnet! Es war für Narren und Zuschauer gleichermaßen eine malerische Kulisse. Ein fast frühlingshafter Sonnenschein über der imposanten Straßberger Burg. Ein strahlend blauer Himmel. Die von Zuschauern dicht gesäumte Straße an der Ehrentribüne. Keine Frage, dass sich die Straßberger auch im Umzug als brillante Gastgeber präsentierten.
Mehr als 80 Zünfte aus Nah und Fern machen das Schmeiental zur Fasnetshochburg.
Die „Schmeia-Hexa“ mit ihrem Zunftmeister Volker Würz folgten dem Musikverein, danach ging es Schlag auf Schlag. Insgesamt waren weit über 80 Narrenzünfte und Gruppen ins Schmeiental gekommen – aus nah und fern. Was für eine Vielzahl an Häsern, Farben und Larven: Die geneigten Fasnetfans am Straßenrand kamen voll auf ihre Kosten. Es regnete nicht nur Konfetti, sondern auch Bonbons, Schoklädle und Erdnüsse.
Die Mitglieder des Narrenbunds Neuhausen/Filder waren mit sage und schreibe zehn Bussen ins Schmeiental gereist. Kein Wunder, dass ihr Narrenruf – „Auf die Pauke haut’se – Bauze Bauze!“ – besonders lautstark erscholl. Den Zollernalbkreis vertraten unter anderem die Lautlinger Kübele-Hannes, die Ebinger Schossbergnarren oder die Balinger Loable. Nach dem Umzug herrschte in den Spaßberger Straßen und Gassen noch närrisches Treiben.
Bevor am Samstagnachmittag der Narrenbaum gestellt wurde, bedankte sich LWK-Präsident Steffen May mit einem großzügigen Bierpräsent bei Volker Würz für das Ausrichten des Treffens. Würz dankte seinerseits der Rathausverwaltung, dem Bauhof, der örtlichen Feuerwehr und allen beteiligten Vereinen für die großartige Unterstützung. Danach richtete das Baumstellerteam den Narrenbaum, unter Einsatz von Schwalben und Muskelkraft, musikalisch begleitet vom Straßberger Musikverein, auf dem Rathausvorplatz auf. Pünktlich um 14 Uhr startete der Kinder- und Dorfumzug, der sich bei prächtigem Wetter durch die Straßen der Schmeientalgemeinde bewegte. Angeführt vom Musikverein Straßberg erfreuten 20 Gruppen die zahlreichen Zuschauer.
Die Lokalmatadore sind stark vertreten
Der Straßberger Block – Schmeia-Hexa, Burgnarrenverein und mehrere Gruppen des Kindergartens Schmeienzwerge – führte den närrischen Zug an. Danach folgten die auswärtigen Zünfte. Ob von Tailfingen, Frohnstetten oder Bitz, Stuttgart oder Leinfelden: Sie alle vereinigten sich zu einem bunten, farbenprächtigen Zug, gebildet aus Gardemädchen, Elferräten und Maskenträgern.
Das LWK-Präsidium mit Präsident Steffen May an der Spitze, Präsident Walter Sieber vom Narrenfreundschaftsring Zollern-Alb und Straßbergs Bürgermeister Markus Zeiser genossen den Umzug auf dem Ehrengastwagen, von dem aus Zunftmeister Volker Würz die Zünfte begrüßte. Der Umzug endete auf dem Rathausvorplatz, wo die Schmeia-Hexa ein kleines Zeltdorf aufgebaut hatten. Die Musikgruppen sorgten für beste Stimmung bei den Fasnetsfreunden.
Die Narrenmesse ist restlos ausgebucht
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die von Pfarrer Edwin Müller zelebrierte Narrenmesse in der katholischen Kirche St. Verena. Die Guggenmusik „Los Titzos“ aus Ditzingen umrahmte die Messfeier musikalisch in der bis zum letzten Platz besetzten Kirche. Das Begrüßungslied der Narrenzunft-Kinder, die in gereimter Form vorgetragene Predigt Müllers sowie die Geschichte vom betenden Gaukler, vorgelesen vom Myriam Schneider, die Fabel vom Löwen und der Maus und natürlich die Guggenmusik „Los Titzos“ sorgten für einen wunderbaren Gottesdienst, für den es tosenden Beifall gab.
Dass auch der Brauchtumsabend ein Knaller war: Selbstredend. Die Schmeienhalle wurde zum Hexenkessel, die Gardemädchen zeigten Bein – und Nicole Hoffmeister-Kraut, Landtagsabgeordnete für den Zollernalbkreis und Wirtschaftsministerin, ihren Humor.