Grenzenlos nahm der Musikverein Harmonie Sulzbach seine Zuhörer im Gemeindehaus mit auf eine beschwingte Reise durch Österreich.
Schon vor dem musikalischen Abheben wurden die Besucher bissfest mit Wienern und Almdudler oder im Wiener Kaffeehaus im Foyer der Gemeindehalle mit Kaffee und süßen Stückchen verführt.
Die Europa-Park-Fanfare rief dann zum sanften Abheben von „Dahaam“ mit dem Aufstieg im Trompeten-Solo zu einer Ehrenrunde in geringer Flughöhe über die Wiesen in Sulzbach. Langsam und bedächtig näherte man sich den verschneiten Alpengipfeln, und in einer Schleife überflog man Wien mit dem Riesenrad.
Zu sanften Klängen und mit einem Lächeln wies Flugbegleiterin Franziska die Fluggäste ein, und zur „Alpina Saga“ von Thomas Doss hörten sie mit einem Hornsignal den Berg rufen. Mit vollen Hörnern ging es bergan mit imposanten Ausblicken, und mit bedächtigen Klängen führte das Orchester die Bergwanderer sicher einen schmalen Grat entlang.
Auftritt erinnert an Kaiserin Sisi
„Im Prater blüh’n wieder die Bäume“, sang Katrin Mayer in hellem Sopran und in frischem Grün von ihrem Frühlingsausflug. Mit ihrem Auftritt erinnerte sie an „Sisi – Kaiserin von Österreich“ und das Orchester mit dem ersten gemeinsamen Walzer mit Kaiser Franz, wie Tobi und Lena ankündigten. Der Walzer klang fast dramatisch, wenig romantisch und nur mit einem kurzen Atemholen vor den ersten Drehungen. Der schneidige Bursch Manuel Weinmann gestand frei heraus „I steh auf Dir, weus’ D a Herz hast, wi a Bergwerk“ nach Reinhard Fendrich.
Der Marsch „Unter dem Doppeladler“ von Joseph Franz Wagner führte wieder kraftvoll mitten hinein in das Reiseziel Wien in Österreich. In der zeitgemäßen Version aus dem Musical Elisabeth machte Katrin Mayer in weißer Robe glasklar deutlich, „Ich gehör nur mir. Will nicht gezähmt und gezogen sein, nicht bescheiden und betrogen sein“. In der Stimmung passte der Kaiserwalzer von Johann Strauss Sohn, den Leiter Thomas Kuhner bei seinem ersten Auftritt in fließenden Bewegungen dirigierte. Da waren die klobigen Bergstiefel längst abgelegt und nur Dekoration am Bühnenrand.
Nach dem Walzer hieß es mit Falcos „Rock Me Amadeus“, zu dem Manuel Weinmann im Glitzerjackett fesch aufforderte. Mit einem fetzigen „Last Call“ von Otto M. Schwarz boten die Musiker einen konzertanten rockigen Abschluss der Reise nach Österreich, die Tobi und Lena mit einem Busserl besiegelten.
Das nächste Reiseziel
Mit „Samba de Bahia“ und kündigte die Harmonie ihr nächstes Reiseziel in Südamerika an, setzte aber mit der „Tritsch-Tratsch-Polka“ und mit „Danubia“ von Julius Fucik einen alpenländischen Schlusspunkt.