Prominentes Haus in prominenter Lage: das Schliffkopf-Hotel an der Schwarzwaldhochstraße. Foto: Nationalpark-Hotel Schliffkopf

Das traditionsreiche Schliffkopf-Hotel an der Schwarzwaldhochstraße ist verkauft.

Baiersbronn - Zum 1. Februar geht des 125-Betten-Haus mit 1500 Quadratmeter großem Spa- und Wellnessbereich in den Besitz der Familien Schreiber und Lutzenberger (Ulm/ Günzburg) über. Wie die bisherigen Eigentümer Erich und Heiko Fahrner am Dienstag mitteilten, soll das Hotel auf dem Niveau der Vier-Sterne-Superior-Kategorie weitergeführt werden. Sämtliche Mitarbeiter würden übernommen. Die Küche solle regional ausgerichtet bleiben und sich an gehobenen Ansprüchen orientieren.

Haus bleibt "Leuchtturm"

Erich und Heiko Fahrner, die den "Schliffkopf" in dritter Generation führen, haben sich nach eigenen Angaben auch deshalb für die neuen Besitzer entschieden, weil damit gewährleistet sei, dass das Traditionshaus in 1025 Metern über dem Meeresspiegel "auch in Zukunft ein Leuchtturm der Hotellerie und Gastronomie im Nordschwarzwald bleibt – familiengeführt, qualitätsorientiert und stets an den Wünschen und Anforderungen der vielen Stammgäste ausgerichtet".

Entscheidung fällt schwer

Das Haus wechsle zwar die Besitzer, nicht aber die Philosophie. Die Entscheidung, das Haus zu veräußern, habe viel Überwindung gekostet, zumal die Eltern und Großeltern es als Lebenswerk betrachtet und "mit viel Herzblut, Entbehrungen und unter schwersten Arbeits- und Lebensbedingungen zu einer ersten gastronomischen Adresse auf dem Hochplateau zwischen Schwaben und Baden aufgebaut" hätten. Die betriebswirtschaftliche Lage in der gesamten Branche habe sich durch die Pandemie und monatelanger Zwangsschließung in zwei Lockdowns "dramatisch" verändert. Einige Mitarbeiter hätten sich beruflich anderweitig orientiert, der ohnehin eklatante Fachkräftemangel habe sich damit zugespitzt. Aus diesem Grund konnte zuletzt auch das Tagesrestaurant nicht mehr geöffnet werden. Vom Verkauf unberührt bleiben die Kniebis-Hütte und die Skilifte Unterstmatt/Ochsenstall. Beide Betriebe bleiben im Besitz der Familie Fahrner.

Ursprung im Jahr 1931

Das Gebäude wurde 1931 vom Schwäbischen Schneelaufbund (SSB) als "Gedächtnishaus" unterhalb des Schliffkopfgipfels gebaut. Es bietet bei entsprechender Wetterlage Panoramaaussichten bis weit in die Vogesen und in die Schweizer Alpenkette hinein.