Der Sänger und Gitarrist Albert Frey erzählte mit seinen Liedern in der Stadtkirche von seinem eigenen Glauben. Foto: Tobias Geiger

Rappelvoll war Nagolds Stadtkirche beim Konzert des christlichen Musikers Albert Frey. Der stellte eindrucksvoll unter Beweis, warum er in der christlichen Musikszene zu den ganz Großen gehört.

„Lobpreis ist nicht nur Halleluja“, so Albert Frey beim Gebetskonzert der Evangelischen Allianz in Nagold. „Sondern zum Lobpreis gehören auch Klage, Zweifel und Buße und nicht zu vergessen der Dank“.

 

Der Sänger und Gitarrist nahm die mehr als 750 Besucher in der überfüllten Stadtkirche auf eine musikalische Reise mit, in der er sehr persönlich von seinem eigenen Glauben erzählte.

Seit 40 Jahren ist der gebürtige Ravensburger in der christlichen Musikszene unterwegs – zuerst mit der Rockband Effata, dann als Komponist von mehr als 250 Lobpreissongs, inzwischen als Produzent der „Feiert Jesus“-Reihe. Begleitet wurde Albert Frey von dem Pianisten Florian Sitzmann, der tags zuvor noch mit den „Söhnen Mannheims“ in Köln auf der Bühne stand und Professor an der Popakademie Baden-Württemberg ist.

Albert Frey und Florian Sitzmann am Flügel begeisterten das Publikum. Foto: Tobias Geiger

Die beiden Vollblutmusiker begannen ihr zweistündiges Programm mit Klassikern wie „Herr, ich komme zu Dir“ und „Wo ich auch stehe“, die dank der Texteinblendungen über Beamer begeistert mitgesungen wurden. Einen zweiten Schwerpunkt bildeten Stücke aus dem Chormusical „7 Worte vom Kreuz“, das im März 2024 zum ersten Mal aufgeführt wurde. „Die Vergebung durch das Sterben Jesu ist das Zentrum unseres christlichen Glaubens“, stellte Albert Frey fest und fügte hinzu: „Aber wir dürfen das Fundament nicht vergessen, nämlich die Schöpfung, in der wir Gottes Segen erleben“. Das Lied „Danke“ seiner Ehefrau Andrea beschreibt, wofür wir im Alltag dankbar sein können; der eingängige Rhythmus und das brillante Klaviersolo von Florian Sitzmann brachten die Zuhörer zum Mitklatschen.

Das Thema Schöpfung wurde mit einer Vertonung des Sonnengesangs des Franziskus von Assisi weitergeführt, in der Albert Frey einen 800 Jahre alten Text in einen zeitgemäßen Lobpreissong umformt. Vor dem Titel „Schöpfergott“ lud der Sänger sein Publikum ein, sich eine Reise durch das Universum vorzustellen, dazu projizierte Lichttechniker Albrecht Schlierer einen Sternenhimmel an die Decke der Stadtkirche. Beim orientalisch anmutenden „Lobe den Herrn“ war das Duo auf der Bühne sichtbar beeindruckt, dass der Gesang der Konzertbesucher fast den Sound aus den Lautsprechern übertönte.

Die Zuhörer in der Nagolder Stadtkirche konnten dank Texteinblendungen viele der vorgetragenen Songs mitsingen. Foto: Tobias Geiger

Die Hymne „Für den König“ schloss das Konzert ab und machte nochmals deutlich, dass Albert Frey seine Musik in den Dienst Gottes stellen möchte. Es ist zu wünschen, dass viele seiner Lieder den Weg in das neue Evangelische Gesangbuch finden, das im Jahr 2028 fertig sein soll.

Die Allianzgebetswoche, zu der das Konzert den Auftakt bildete, wird in Nagold mit Gebetsabenden in der methodistischen Friedenskirche fortgesetzt. Am 16. Januar um 19 Uhr ist Gaetan Roy zu Gast, der als politischer Beauftragter beim Bundestag in Berlin aktiv ist.