Der Brand eines landwirtschaftlichen Schuppens am Paradieshof auf dem Schramberger Lienberg hat die Feuerwehr am Freitagnachmittag stundenlang gefordert. Der Einsatzort brachte dabei besondere Herausforderungen mit sich.
Den Rauch und das Feuer konnten die Einsatzkräfte schon aus weiter Entfernung bei ihrer Anfahrt sehen. Der Brand hatte sich gegen 15 Uhr schnell ausgebreitet in der landwirtschaftlichen Lagerstelle, die neben einer großen Menge Stroh wohl auch Landmaschinen beherbergte. Was sich genau unter dem Wellblechdach befunden hatte, konnte auch Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Patrick Wöhrle vor Ort nicht sagen, denn die Flammen hatten es längst unkenntlich gemacht. Wöhrle wusste aber schnell eines: Es braucht Verstärkung.
Und so forderte der Stadtbrandmeister einen zweiten Löschzug zur Brandbekämpfung und noch einen dritten für die Wasserversorgung an. Letztere erwies sich wegen des abgelegenen Einsatzortes als schwierig. Neben dem städtischen Hydrantennetz wurde auch ein Löschteich angezapft. Dafür mussten rund 1000 Meter Schlauch verlegt werden, was viel Zeit in Anspruch nahm.
Gefahr eines Waldbrands
Die Feuerwehrleute mussten sich derweil auch um ein anderes Problem kümmern: So bestand die Gefahr, dass das Feuer auf den angrenzenden Wald übertritt, insbesondere aufgrund des starken Windes. Um das zu verhindern, forderte die Feuerwehr auch eine Drohne mit Wärmebildkamera der Kreisfeuerwehr an, mit der das Waldstück überflogen wurde. „Unser Vorteil ist es, dass wir gerade keine Trockenheit haben“, erklärte Danny Barowka, Kreispressesprecher der Feuerwehr, zur Waldbrandgefahr.
Bauhof unterstützt
Einen Waldbrand konnten die Einsatzkräfte verhindern – nicht mehr zu Retten war jedoch der Schuppen, der nach und nach in sich zusammenfiel. Nachdem der Brand gelöscht war, legten zwei Radlader des städtischen Bauhofs das Brandgut frei, das die Dachteile unter sich begraben hatten.
55 Einsatzkräfte vor Ort
Menschen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Das DRK war mit vier Personen um den organisatorische Leiter Rettungsdienst, Holger Pfeifle, vor Ort. Insgesamt rückten 55 Einsatzkräfte an, darunter die Feuerwehrabteilungen Schramberg, Sulgen und Tennenbronn. Die Ermittlungen der Polizei zur Brandursache dauern an.