Am Mittwochabend war ein großes Polizeiaufgebot in der Lahrer Jammstraße. Foto: Einsatz-Report24

Neue Details zu den tödlichen Schüssen in Lahr: Demnach war der mutmaßlich Täter selbst Polizeibeamter.

In einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Jammstraße waren, wie berichtet, am Mittwochabend zwei Tote gefunden worden: eine 37 Jahre alte Frau und ein 30 Jahre alter Mann, ihr ehemaliger Partner.

 

Gegen 18.45 Uhr hatten Zeugen den Verdacht gemeldet, dass in der Wohnung im ersten Obergeschoss etwas Furchtbares passiert sein könnte: Die Nachbarn hatten Knallgeräusche gehört – es waren wohl Pistolenschüsse, wie sich danach herausstellte. Beim Betreten der Wohnung fanden die alarmierten Polizeikräfte die Frau und ihren 30 Jahre alten Ex-Partner leblos vor. Neben dem Mann lag eine Pistole.

Am Donnerstagvormittag hat die Polizei ihre neuesten Erkenntnisse in dem Fall mitgeteilt. Demnach deuten die Ermittlungen der Offenburger Kripo sowie Aussagen von Zeugen darauf hin, dass das getrennt lebende Ehepaar im Verlauf des Mittwochs in Streit geraten war. Der Grund soll in ihrer persönlichen Beziehung zu finden sein.

Die bisherigen Erkenntnisse der am Tatort eingesetzten Kriminaltechniker lassen laut Polizei darauf schließen, dass sowohl die 37-Jährige als auch der 30 Jahre alte Mann nach dem Streit durch Schüsse aus der vor Ort sichergestellten Pistole zu Tode kamen, heißt es in der Mitteilung. Der genaue Tatablauf sei weiterhin Gegenstand der Ermittlungen. Es bestehe aber der Verdacht, dass der 30-Jährige zunächst die Frau und anschließend sich selbst erschossen hat.

Der Mann war Polizeibeamter, der im Polizeipräsidium Freiburg seinen Dienst verrichtete. Bei der Pistole handelte es sich nach derzeitigem Ermittlungsstand um seine Dienstwaffe, teilte die Polizei mit.