Mit dem traditionellen Hanselabstauben am Dreikönigstag ist die Krattenmacher-Zunft Sulgen in die Fasnet 2025 gestartet. Erstmals gibt es eine Gildemeisterin.
Narrenpräsidentin Sonja Baier sprach von einem ganz besonderen Tag mit dem Abstauben für die Narren am 6. Januar, der immer total überraschend komme. Aufgrund des Pächterwechsels im Gasthaus „Hasen“ werde ausnahmsweise und einmalig im Foyer der Festhalle abgestaubt.
Ganz fremd seien diese Räumlichkeiten der Zunft nicht, da ja seit einiger Zeit die Weihnachtsfeier hier stattfinde. Für das leibliche Wohl seit trotzdem bestens gesorgt. „Wieder stehen wir alle in den Startlöchern und sind ganz heiß auf die vielen kommenden närrischen und sorglosen Stunden, die uns während der Fasnet gegönnt sind“, fieberte die Narrenchefin der fünften Jahreszeit entgegen.
Neue Gildemeisterin ist Denise Burkandt
Seit der vergangenen Hauptversammlung habe die Narrenzunft erstmals mit Denise Burkandt eine Gildemeisterin, die sich bereits gut eingearbeitet habe.
Vor wenigen Tagen habe die Zunft am „Winter-Move“ in Sulgen teilgenommen. Dies sei eine gigantische Veranstaltung gewesen, die einen Besucheransturm erlebte.
Elferrat und Ausschuss kümmern sich um Dienst
Da der Arbeitsdienst ausschließlich vom Elferrat und Ausschuss bewältigt worden sei, hätten die anderen Vereinsmitglieder das Markttreiben genießen können, betonte Baier.
Das Konzept im vergangenen Jahr mit der erstmals angebotenen „Nacht der Kratten“ anstelle des bisherigen Bürgerballs werde weiterverfolgt. Es werde immer schwieriger, das Programm mit eigenen Kräften zu füllen. Für die Neuauflage am 1. März 2025 hätten sich vier Guggen angemeldet. Einer fünften Gruppe habe abgesagt werden müssen. Dies seien gute Voraussetzungen für eine Megastimmung, blickte die Präsidentin voraus.
Danach übernahm Entertainer „Specht“ als langjährige Hauskapelle das Kommando. Unter den Klängen des Sulgener Narrenmarsches und begleitet von den Gardemädels wurde der große Kratten mit dem darin schlummernden Hansel aus dem Verlies herangetragen, aufgestellt und geöffnet.
Abstauben erfolgt mit Reim von Gildemeisterin
Als hätte sie es schon öfters getan, wedelte Gildemeisterin Denise Burkandt mit dem Reim „drum vom Staub ich die befrei, lustig ist die Narretei“ den angestaubten Hansel kräftig ab und erweckte ihn zu neuem Leben.
Nach der Neuaufnahme von vier Kaffeedolen und zwei Feurenmoosgeistern, deren Kleidle Burkandt genauestens prüfte, gab es den ersten kleinen Brezelsegen der Fasnet 2025.
Erhebung eines Mitglieds in den Stand der Obernarren
Erstmals in ihrer knapp siebenjährigen Amtszeit als Präsidentin erhob Baier mit Sergio Camilletti ein Mitglied in den Stand der Obernarren und überreichte ihm die Obernarren-Kappe. Für besondere Dienste wurden Petra Blank, Sabrina Weinhold, Ron Schnall, Mirco Topar und Maikel Fortmeier mit dem Jahresorden der Europäischen Narren Vereinigung (ENV) geehrt.
Es erfolgen Ehrungen und Verabschiedungen
Für acht Jahre Gildemeister und viele Jahre Vereinstätigkeit wurde Thomas Weigle, für neun Jahre Mitglied im Elferrat Klaus Müller mit je einem Geschenkkorb verabschiedet. In Abwesenheit wurde auch dem scheidenden Elferrat Matteo Camilletti für dessen Engagement gedankt.