Zwei Stunden lang liefen 35 Zünfte und Narrengruppen durch die Straßen in Bergfelden. Foto: Steinmetz

35 Gruppen laufen zwei Stunden lang durch die Straßen. Kommentatoren sorgen für Unterhaltung.

Sulz-Bergfelden - 35 Zünfte und Musikgruppen machten gestern Bergfelden zur Narrenhochburg. Mehr als zwei Stunden schlängelte sich der Umzug durch die Straßen.

Rechtzeitig zum Start im Baugebiet "Härtenwiesen" ließ sich die Sonne blicken. Gut gelaunt, bestens informiert und mit Humor kommentierten in der Ortsmitte Erwin Stocker und Armin Kopf die vorbeiziehenden Narrenfiguren der einzelnen Zünfte.

Die Narrenfreunde führten mit den Narrenräten, der Garde, den Kropfern und Jäkle, begleitet vom Musikverein, den langen Umzug an. Zwischen 2000 und 2500 Zuschauer standen am Straßenrand.

Die Kommentatoren munterten die Narren immer wieder zu Aktivitäten auf. "Ich hätte gern mal eine Pyramide", forderte Armin Kopp sowohl die Bergfelder Narrenräte als auch die Baurawaldhexen aus Holzhausen auf. Sie kamen natürlich seinem Wunsch nach. Mit Ausnahme der Schlosshexen aus Glatt waren alle Zünfte aus dem Sulzer Stadtgebiet vertreten.

Musik begeistert Zuschauer

Da konnte man in Bergfelden schon von einem "Sulzer Narrentag" sprechen. Aber die Bergfelder haben auch in der Umgebung gute Freunde, die herzlich willkommen geheißen wurden. Zu ihnen gehörten die Empfinger, die neben den Sulzern die größte Gruppe bildeten. Deren Kneller knallten nicht nur lautstark mit der Peitsche, sondern sangen auf Bitte der Gastgeber gekonnt das Hohenzollernlied.

Die Schlossberghexen und die Broatschua-Zunft aus Vöhringen hatten ebenfalls fast ein Heimspiel. Bergfelden wird zudem künftig von einem Vöhringer "Schultes" regiert. Martin Sackmann, der neue Ortsvorsteher von Bergfelden, war auch dabei, allerdings nicht als Vöhringer Hexe, sondern als Zuschauer. Künftig muss er sich wohl das Jäkle-Häs anziehen.

Für Stimmung sorgten die Musikgruppen, so die Wiesenstetter Shitbulls und die Hexa-Heuler aus Freudenstadt. "Das ist kein Krach, sondern super Guggenmusik", lobte Ansager Erwin Stocker, der selbst Blasmusiker ist.

Die am weitesten angereiste Zunft war die Narrengesellschaft Hoorig Ettenheim aus dem Badischen. Insgesamt nahmen rund 2000 Narren und Musiker am Umzug in Bergfelden teil.