Foto: SDMG / Maurer

Bei tödlichem Unfall auf der A 81 überrollt ein Lkw einen Kleinwagen. Autobahn über Stunden gesperrt.

Bad Dürrheim/Geisingen - Bei einem schrecklichen Verkehrsunfall auf der A 81 zwischen Bad Dürrheim und Geisingen ist in der Nacht auf Dienstag eine 37-jährige Frau gestorben. An dem Unfall waren zwei Schweizer Autos und ein belgischer Lastwagen beteiligt.

Als die Helfer bei starkem Regen gegen 0.30 Uhr an der Einsatzstelle auf der Autobahn in Richtung Singen ankamen, bot sich ihnen ein fürchterliches Bild. Zwei Personen waren in einem im Schweizer Kanton Thurgau zugelassenen VW Polo eingeklemmt – der Kleinwagen hing an einem Lastwagen, der mit dem Polo kollidiert war. Wenige Meter zuvor stand inmitten eines rund 200 Meter langen Trümmerfelds ein beschädigter Mercedes. Ebenfalls in der Schweiz zugelassen, allerdings mit einem Insassen aus dem Kanton Zürich.

Ersten Angaben der Polizei zufolge soll der Mercedes auf der regennassen Fahrbahn ins Schleudern gekommen sein und stand nach einem Zusammenstoß mit der rechten Leitplanke quer auf dem rechten Fahrstreifen. Der nachfolgende Polo konnte eine Kollision nicht verhindern und prallte in den Mercedes, ehe der LKW in die Unfallstelle fuhr und dabei den Polo in voller Wucht rammt.

Beifahrer aus Wrack befreit

Die Lage war unübersichtlich, als Rettungsdienst und Feuerwehr mit einem Großaufgebot an Kräften an der Unfallstelle aufschlagen. Die zuerst eingetroffene Feuerwehr aus Tuningen befreite zunächst den 44-jährigen Beifahrer aus dem völlig zerstörten und kaum noch als Polo erkennbaren Wagen. Er war schwer verletzt, ersten Angaben zufolge jedoch ansprechbar.

Keine Chance hingegen hatte die 37-jährige Fahrerin des Fahrzeugs. Sie war offensichtlich sofort tot und massiv zwischen Fahrersitz und Armaturenbrett eingeklemmt. Die Kameraden der Feuerwehr hatten schließlich, nachdem ein Notarzt den Tod der Frau festgestellt hatte, die traurige Aufgabe sie aus ihrem Fahrzeug zu schneiden und dem Bestatter zu übergeben.

Währenddessen kümmerten sich die zahlreichen Helfer des DRK und der ebenfalls alarmierten Feuerwehr Bad Dürrheim inklusive der Führungsgruppe um die weiteren verletzten Personen: Sowohl der Lastwagenfahrer als auch der Lenker des Mercedes wurden verletzt, ersten Angaben zufolge jedoch nur leicht. Mehrere Notärzte versorgten die insgesamt drei Verletzten, bevor sie mit Rettungsfahrzeugen in das Klinikum gebracht wurden.

Sachverständiger vor Ort

Derweil hatte die Polizei die schwierige Aufgabe, sich eine Übersicht über die Unfallstelle zu machen. Zur Klärung der Unfallursache wurde durch die Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger hinzugezogen. Dieser fotografierte den Einsatzort auch über die nachalarmierte Drehleiter der Feuerwehr Bad Dürrheim.

Die Autobahn musste für fünf Stunden komplett gesperrt werden, ab 5.20 Uhr konnte eine Fahrbahn freigegeben werden. Zahlreiche Auto- und Lastwagenfahrer mussten daher über Stunden hinweg in einem mehrere Kilometer langen Stau ausharren, ehe die Unfallaufnahme und die Bergung abgeschlossen waren. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt 70.000 Euro.