Den Haushaltszwischenbericht für das Jahr 2025 hat der Schömberger Stadtkämmerer Marcel Seid in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch abgegeben.
Im Ergebnishaushalt wurden ordentliche Erträge in Höhe von rund 14 492 700 Euro und ordentliche Aufwendungen in Höhe von rund 15 257 200 Euro eingeplant, sodass bei der Einbringung mit einem kalkulierten Minus von knapp 765000 Euro gerechnet wurde.
Bei vier der neun wichtigsten Ertragsarten wird – Stand jetzt – damit gerechnet, dass der Planansatz nicht erreicht wird und die Einnahmen geringer ausfallen. Darunter fällt die Gewerbesteuer, die aufgrund der aktuell schwierigen Lage statt der geplanten 2,75 Millionen Euro an Einnahmen vermutlich nur knapp 2,3 Millionen Euro generieren wird. „Eine Erhöhung des Hebesatzes zum Jahr 2026 wird unausweichlich sein“, prognostizierte Seid.
Grundsteuer A und Grundsteuer B
Bei der Grundsteuer A (knapp 6600 Euro statt 15200 Euro Einnahmen) und der Grundsteuer B (statt 530 000 Euro nur knapp 506 700 Euro an Einnahmen) sieht es ähnlich aus. „Dieser Abmangel ist darauf zurückzuführen, dass bei der Kalkulation noch nicht alle Erklärungen beim Finanzamt eingegangen waren beziehungsweise diese noch nicht bearbeitet oder an unserer Steueramt gesendet waren“, erklärte Seid.
Positive Entwicklung der Holzverkaufserlöse
Positiv hingegen scheinen sich die Holzverkaufserlöse zu entwickeln, statt der kolportierten Einnahmen von gut 362 100 Euro sollen sich diese auf knapp 403 300 Euro belaufen. Der Gemeindeanteil der Einkommenssteuer beläuft sich voraussichtlich auf knapp 3,2 Millionen Euro an Einnahmen statt knapp 3,1 Millionen, der Planansatz von gut 10,6 Millionen Euro an Gesamteinnahmen wird nach gegenwärtigen Hochrechnungen um knapp 448000 Euro untertroffen werden. Bei den Aufwendungen ergibt sich in der Summe eine Minderausgabe von 41940 Euro.
Im Finanzhaushalt kommt Schömberg zugute, dass die mit 1,25 Millionen veranschlagten Kosten für den Neubau und Abbruch des Rathauses mit 55000 Euro an Mitteln aus dem Ausgleichsstock bezuschusst werden. Knapp 223 600 Euro an Abbruchs- und Planungskosten sind bislang entstanden.
Verzicht auf Friedhofsausleuchtung
Die Arbeiten an der Sanierung des Schömberger Friedhofs belaufen sich für 2025 auf 383 000 Euro, momentan sind schon 139 000 Euro ins Gewicht gefallen. Die Summe könnte sich noch verringern, da der Gemeinderat sich am Mittwoch dafür entschied, auf eine Ausleuchtung des Friedhofs zu verzichten.
Die mit 387000 Euro veranschlagten Kosten für die Straßenarbeiten im Wohngebiet „Gassen II“ sind bereits jetzt mit knapp 465 400 Euro überschritten worden.
„Eine Kreditaufnahme ist weiterhin nicht geplant“, verkündete Seid, zumal sich die liquiden Mittel momentan auf etwa 1,02 Millionen Euro beliefen.