Von Februar bis April machen sich Amphibien auf zu ihren Laichplätzen. Das erfordert zu bestimmten Zeiten die Sperrung der Kreisstraße zwischen Trillfinger und der Domäne Kremensee.
Mit Beginn der wärmeren Witterung beginnt die Wanderung von Erdkröten, Grasfröschen und Molchen. In den vergangenen beiden Jahren waren die Amphibien laut Stadtverwaltung deutlich früher als sonst unterwegs, deshalb tritt die Möglichkeit zur nächtlichen Sperrung der K 7166/K 6942 vom heutigen Samstag, 1. Februar, an bis zum Mittwoch, 30. April, in Kraft.
Dass die Amphibien deutlich zeitiger als in früheren Jahren mit ihren Wanderungen beginnen, bestätigt auch Herbert Fuchs vom NABU im Gespräch mit unserer Zeitung. Vergangenes Jahr, so erklärt er, seien die Amphibien zum ersten Mal am 9. Februar gewandert.
Die „Heiligengrub“: Ein Paradies für Amphibien
Ein „Hotspot“ für die „Krötenwanderung ist seit jeher das flächenhafte Naturdenkmal „Heiligengrub“; der Teich liegt unweit der früheren fürstlich-hohenzollerischen Domäne Kremensee. Bei ihren Wanderungen über die Felder zu diesem Laichplatz müssen die Amphibien die Kreisstraße zwischen Trillfingen und Wachendorf überqueren. Sie laufen dabei Gefahr, überfahren zu werden, wenn keine Sperrung sie schützt.
Deshalb hat das Landratsamt des Zollernalbkreises eine verkehrsrechtliche Anordnung zur Sperrung der Kreisstraßen K 7166/K 6942 bis Ende April erlassen, die von 17 Uhr am Nachmittag bis 7 Uhr am nächsten Morgen gilt.
In der Saison 2024 zwölf nächtliche Sperrungen
Wobei der für die Sperrung zuständige NABU mit dieser Anordnung sehr verantwortungsbewusst umgeht. Schrankenwärterin Evelyn Lambrinos lässt die Schranken mit dem Einsetzen der Dämmerung nur dann herunter, wenn es absolut erforderlich ist. Das heißt, die Temperaturen am Boden müssen mindestens sechs Grad Celsius Plus betragen.
In der Saison 2024 wurde die Strecke laut Herbert Fuchs über Nacht gerade zwölf Mal gesperrt. Über drei Monate gesehen, ist das zwar nicht viel, dennoch waren das laut dem NABU-Kreisvorsitzenden so viele Sperrungen, wie selten zuvor.
Landratsamt kündigt Verkehrskontrollen an
Auch das Ordnungsamt der Stadt bittet die Bevölkerung darum die Umleitungsschilder beim Seehof, vom Karlstal her und vor Wachendorf sowie die Schranken zu beachten. Da es sich in den vergangenen Jahren gezeigt hat, dass die Beschränkungen immer wieder ignoriert wurden, kann es diesmal in den Abend- und Nachtstunden zu gelegentlichen Kontrollen des Landratsamt Zollernalbkreis kommen.