Bettina Reitze-Lotz (links, Stadtmarketing Pforzheim), Luisa Kusterer (Landratsamt Calw), Monika Schweickhardt, Sascha Klein (beide Regionalverband), Isabell Schmidt-Mappes (Schmuckmuseum Pforzheim), Alexander Weber (Kulturamt Pforzheim), Bart Dewijze und Linda Wendel (beide „The Artpole“) freuen sich auf den Start der Kultur Radtour durch das Nagoldtal. Foto: Felix Biermayer

Die zweite Auflage der „Kultur Radtour“ führt durch das Nagoldtal. Auf der Strecke können die Radler 23 Fragen beantworten, mehr über die Geschichte lernen – und eine Fahrt im Heißluftballon gewinnen. Startschuss ist am 18. Mai.

Der Nagoldtalradweg ist bei vielen Radfahrern beliebt. Neben dem Fluss geht es gemütlich, mit wenigen Höhenmetern und oft abseits der Straßen durch den Nordschwarzwald. Nun will der Regionalverband mit der Kultur Radtour noch mehr Menschen auf die Strecke locken - und mit besonderen Aktionen auch zum Anhalten und Entdecken der Region bewegen.

 

Konkret umgesetzt wird das Projekt vom 18. Mai bis zum 21. September. Die Strecke verläuft auf 26 Kilometern zwischen dem Reuchlinhaus in Pforzheim und der Calwer Innenstadt. An insgesamt acht Stationen erwarten die Radler Skulpturen, Streetart oder historische Sehenswürdigkeiten. Der Clou: Es gibt 23 Fragen. Die Antworten dürfen online eingereicht werden. Der Hauptgewinn ist eine Fahrt im Heißluftballon.

Die Fragen drehen sich um die Stationen

Hinter der Kultur Radtour steckt der Regionalverband. Die erste Auflage führte im vergangenen Jahr von Mühlacker nach Neuenbürg. Nun geht es von Pforzheim nach Calw. Die Stationen auf der Strecke hat das Kreativduo „The Artpole“ um Bart Dewijze und Linda Wendel ausgesucht und sich dazu die Fragen ausgedacht. Die Stationen ergeben sich zwar rein geografisch von selbst, aber Dewijze hat einen interessanten Dreh gefunden. Aufwärts der Nagold geht es zurück in der Zeit.

So geht es in Pforzheim um die Neuzeit und die Schmuckindustrie. Der Startpunkt der Tour – das Reuchlinhaus – beheimatet immerhin das Schmuckmuseum. In Dillweißenstein und dem Monbachtal liegt der Blick auf dem Eisenbahnzeitalter der industriellen Revolution. Danach wird Unterreichenbachs Flößergeschichte und Liebenzells Heiltradition thematisiert. Im Kloster Hirsau geht es um das mittelalterliche Leben der Mönche, in Calw um dessen Geschichte als Handels- und Kulturzentrum. Um die Stationen drehen sich auch die Fragen.

Start am Museumstag

Natürlich dürfen die Radler die Strecke auch andersherum fahren – in die Zukunft sozusagen, und vor allem bergab. Regionalverbandsdirektor Sascha Klein sieht eine Strecke für alle. Egal ob jung oder alt, der Nagoldtalradweg sei für jeden fahrbar, gerade auch für ältere Menschen mit dem E-Bike oder Eltern mit Kindern. Zudem gebe es noch die Kulturbahn. Wem die Strecke also zu weit sei, könne jederzeit entspannt zurückfahren. Und niemand müsse die Tour auf einmal fahren, auch Etappen seien möglich. Denn entlang der Strecke gebe es viel zu entdecken. „Auf der Radtour können wir Kultur und Natur niederschwellig näherbringen“, so Klein.

Cafés, Biergärten oder Eisdielen entlang der Strecke laden zur Einkehr ein. Das ist auch die Idee der Macher: die Region präsentieren. Der 18. Mai als Startdatum ist nicht zufällig gewählt. Es ist der internationale Museumstag, an dem Museen mit vielen Aktionen kostenlos geöffnet haben – auch entlang der Route. Im Zielort in Calw erwartet die Radler sogar eine Erfrischung am Marktplatz und eine Überraschung im Palais Vischer.

Die Tour bleibt weiter online

Die Tour bleibt auch nach dem 21. September online. Interessierte können sie also auch noch nächstes Jahr fahren – und durch die Fragen viel über die Region lernen. Das Wissen bleibt dann aber der einzige Gewinn. Denn die Heißluftballonfahrt wird nur in diesem Jahr verlost.

Die genaue Route gibt es auf Komot, den Fragebogen und weitere Informationen unter kultursommer.nordschwarz wald.de/kultur-radtour/