Die Sperrung von B462 und A81-Anschluss stresst Auto- und Lkw-Fahrer. Wir haben uns umgesehen. Es gibt noch eine offene Stelle. Und was macht eigentlich der Rettungsdienst?
Seit einer Woche ist die Verkehrsachse B462 im Kreis Rottweil gekappt – und auch der Anschluss Zimmern/Rottweil auf die A81 ist komplett gesperrt.
Inzwischen haben sich Pendler „ihre“ beste Ausweichroute gesucht, sofern das überhaupt möglich ist – doch klar ist: Es bleibt viel Zeit auf der Strecke. Wir haben uns umgesehen.
Am meisten befahren ist die offizielle Umleitung über Villingendorf. Wer nicht zu Stoßzeiten fährt, kommt einigermaßen durch. Gerade im Berufsverkehr morgens und am Nachmittag kommt es jedoch aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens zu langen Rückstaus. Hier geht es vor allem am „Knick“ an der Hauptkreuzung in Villingendorf eng zu.
Enge Sache in Villingendorf
Damit auch der Schwerlastverkehr aus Richtung Dunningen nach rechts Richtung Rottweil um die Ecke kommt, wurde extra eine weitere Spur gesperrt. Die Umleitungsstrecke wurde mittels Schildern und gelben Markierungen zur abknickenden Vorfahrtsstraße umgewandelt.
Das führt natürlich dazu, dass der aus Richtung Bösingen herannahende Verkehr stockt. Hier gibt es, wie vor Ort zu sehen ist, das ein oder andere Mal Abstimmungsschwierigkeiten, wer denn nun Vorfahrt hat.
Rückstau auch auf der B14
Auf der Strecke zwischen den beiden Kreisverkehren im Norden Rottweils ist ebenfalls Geduld gefragt, doch es läuft meist relativ flüssig. Weil sich dort nun der Verkehr bündelt, kommt es auch auf der B14 aus Richtung Tuttlingen zu Rückstaus, hier ist Vorsicht geboten.
B462-Auffahrt in Zimmern noch offen
Die zweite Ausweichroute zur Sperrungs-Umfahrung führt über Stetten und Zimmern. Während aus Richtung Dunningen kommend die B462 am Abzweig Lackendorf gesperrt ist, kann der Verkehr aus Zimmern beim „Alba“ noch auf die B462 in Richtung Dunningen auffahren, und muss nicht über Stetten ausweichen.
Wie angekündigt worden war, soll diese Öffnung so lange wie möglich bestehen bleiben. Wenn es auch dort an die Asphaltarbeiten geht, ist damit allerdings Schluss.
Was machen DRK und Feuerwehr?
Lange Umwege, längere Fahrtzeiten – mitten im stockenden Verkehr entdecken wir ein Fahrzeug des DRK. Was macht eigentlich der Rettungsdienst – ebenso natürlich die Feuerwehr – angesichts dieser massiven Sperrung und der weiten Wege, wenn es schnell gehen muss? Wir fragen bei DRK-Rettungsdienstleiter Marcus Stotz nach.
Er erklärt, dass es schon im Vorfeld Abstimmungen gab: In einer gemeinsamen Videokonferenz mit dem Straßenbau, Stadtbrandmeister Frank Müller, Kreisbrandmeister Philipp Glunz, dem Leiter der Integrierten Leitstelle Andreas Noth und ihm seien die Sperrung besprochen und die Umfahrungsmöglichkeiten erörtert worden.
A81-Behelfsauffahrt wird genutzt
„Leider sind die Möglichkeiten wirklich sehr beschränkt. Im Moment kann die Strecke von der B462 bis zur Alba noch befahren werden, aber auch hier wird ja inklusive Kreisverkehr dann irgendwann dicht gemacht“, so Stotz. Also bleibe auch für den Rettungsdienst nur die normale Umleitung, so Stotz.
Für die Auffahrt zur Autobahn nutzen DRK und die Feuerwehr die „Behelfsauffahrt“ in Verlängerung des Friedhofweges in Zimmern, wie der Rettungsdienstleiter erklärt. Hier könne dann im Einsatzfall in beide Richtungen aufgefahren werden.
Für Dunningen vermehrt Schramberg im Einsatz
„Für Dunningen wird vermehrt die Rettungswache Schramberg zum Einsatz kommen, so dass hier keine nennenswerten Verzögerungen zu erwarten sind. Einzig Lackendorf und der Hochwald werden eine verlängerte Anfahrt haben“, sagt er. Problematischer ist aus seiner Sicht der insgesamt bedeutend stärkere Verkehr, was auch Fahrten mit Sonderrechten deutlich erschwere. „Es ist wie immer: wir müssen das Beste aus der gegebenen Situation machen“, sagt der DRK-Rettungsdienstleiter.
Das gilt auch für die anderen Verkehrsteilnehmer. Geduld ist gefragt – die Sperrung wird noch bis Mitte Dezember andauern.