Tobias Walz, Alexander Nisch, Irene Städter und Halima Hartmann (von links) freuten sich, dass der Kulturverein Unterschwandorf wieder seine Zwiebelkuchen-Hocketse feiern durfte. Foto: Priestersbach

Kulturverein: Nach Zwangspause wird auf Unterschwandorfer Rapp-Platz wieder Hocketse gefeiert

Die Zwiebelkuchen-Hocketse des Unterschwandorfer Kulturvereins hat eine gewisse Tradition – die im vergangenen Jahr allerdings von Corona jäh unterbrochen wurde. Umso mehr freuten sich die Festmacher, dass jetzt nach zwei Jahren auf dem Rapp-Platz wieder gefeiert werden durfte.

Haiterbach-Unterschwandorf. "Das ist eine kleine aber feine Hocketse mit extrem gutem Zulauf", zeigte sich Alexander Nisch als Vorsitzender des Kulturvereins froh, dass die Veranstaltung so gut angenommen wurde. Selbst als es am Sonntagnachmittag zu Tröpfeln begann, wurden an den Tischen und Bänken einfach die Schirme aufgespannt. Für die Mitglieder des vor Jahresfrist gewählten neuen Vorstands war es die erste Veranstaltung ihrer Amtszeit.

Wie schon in den Vorjahren hatte Mitglied Günther Kübler seine Backöfen angeheizt und die Zwiebelkuchen morgens frisch ausgebacken. In Unterschwandorf gab und gibt es kein Backhaus – dafür ist der Ort wohl zu klein, mutmaßte Alexander Nisch.

Für die musikalische Umrahmung sorgten wie immer Margit und Herbert Kohler aus Oberschwandorf, während auf die jungen Besucher eine Bastelecke wartete.

Eine Premiere gab es j mit einer richtig nachhaltigen Aktion: Zum ersten Mal wurde frisch gepresster Unterschwandorfer Apfelsaft verkauft. Schlossherr Günther Graef hatte dem Kulturverein eine Obstbaumwiese mit rund 60 Apfelbäumen zur Verfügung gestellt. Zwei Tage lang waren die Mitglieder am Ernten – und am Ende kamen drei Tonnen Obstertrag zusammen. Für die Zwiebelkuchen-Hocketse stand nun das Natursaft-Mobil der Familie Schiller aus Enzklösterle zur Verfügung, wobei die Mitglieder rund 700 Liter frisch gepressten Apfelsaft abgenommen hatten. Bei der Hocketse wurden zudem etliche Bag-in-Boxen an den Mann oder die Frau gebracht – und der Rest wird anschließend im Mühlenladen verkauft.

Ansonsten plant der Vorstand des Kulturvereins verstärkt Aktivitäten wie Ausflüge oder gesellige Nachmittage, um die Gemeinschaft im Ort weiter zu stärken. "Ideen sind genug da, aber wegen Corona sind wir gerade noch zurückhaltend", macht der Vorsitzende deutlich. Einen neuen Anlauf nimmt man aber in Sachen Theater: Im April 2022 soll der Dreiakter "Amore mio im Hinterhof" nachgeholt werden, der im vergangenen Jahr wenige Tage vor der Premiere wegen des Lockdowns abgesagt werden musste. "Wir standen damals in den Startlöchern, aber dann machte uns die Pandemie einen Strich durch die Rechnung", erinnert sich Alexander Nisch – und hofft natürlich, dass sich im Frühjahr der Vorhang in der frisch sanierten Festhalle heben kann. Jetzt im Oktober fangen die Laienspieler auf jeden Fall mit den ersten Proben an.